Die Salzburger Festspiele werden im 100. Jahr ihres Bestehens mehr als halbiert. Das hat das Festspielkuratorium am Montag beschlossen. Von bisher geplanten 200 Vorstellungen werden ca. 90 realisiert – wegen der Maßnahmen gegen die  CoV-Pandemie. Das Festival läuft heuer von 1. bis 30. August.
APA/BARBARA GINDL
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Kultur

Rabl-Stadler will Festspielpräsidentin bleiben

Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler wird doch noch ein Jahr im Amt bleiben. Am Freitag hat sie ihre Bereitschaft dazu bekanntgegeben. Ursprünglich hätte Helga Rabl-Stadler nach den heurigen Jubiläums-Festspielen den Chefsessel abgeben wollen.

Mit den Jubiläums-Festspielen aufzuhören wäre der Plan vor der Coronavirus-Krise von Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler gewesen. Obwohl die Vertragsverlängerung nun eigentlich nur Formsache ist, ist sie nicht schnell und unkompliziert zu machen. Die „Zuneigung gerade aus Salzburg, das Vertrauen des Kuratoriums sowie die Bitte des Intendanten“ hätten sie zu diesem Schritt bewogen, sagte Rabl-Stadler. Sie sei bereit, Intendant Markus Hinterhäuser durch das bis 30. August 2021 dauernde Festspiel-Jubiläum zu begleiten.

Positives Echo der Salzburger hat Präsidentin umgestimmt

Seit dem Jahr 1995 bestimmt Helga Rabl-Stadler die Geschicke der Festspiele. Eigentlich sei sie fest entschlossen gewesen, nach dem 100-Jahr-Jubiläum mit Ende des Jahres aufzuhören, schreibt Rabl-Stadler, die am Freitag nicht in Salzburg ist. Doch das positive Echo der Salzburger und des Publikums auf die Entscheidung, auch heuer Festspiele in schwierigen Zeiten zu machen und das große Vertrauen des Kuratoriums, die wunderbare Zusammenarbeit mit dem künstlerischen Leiter Markus Hinterhäuser und dem kaufmännischen Direktor Lukas Crepaz hätten sie zur Meinungsänderung bewogen.

Formaler Akt: Muss ausgeschrieben werden

Alle Mitglieder des Festspielkuratoriums freuen sich darüber. Doch für ihren eigenen Job muss sich die Präsidentin wahrscheinlich neu bewerben. Im Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer wurde das bestätigt. Formal müsse das Amt aber auf jeden Fall ausgeschrieben werden. Rabl-Stadlers Vertrag würde dann bis zum 31. Dezember 2021 laufen. Die Festspiele werden heuer nur etwa die Hälfte der geplanten 200 Jubiläums-Aufführungen zeigen, im nächsten Jahr dann das volle Programm.

Festspielpräsidentin verlängert um ein Jahr

Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler wird doch noch ein Jahr im Amt bleiben. Ursprünglich hätte sie nach den heurigen Jubiläums-Festspielen den Chefsessel abgeben wollen. Das war der Plan vor der Corona-Krise. Und obwohl die Vertragsverlängerung nun eigentlich nur Formsache ist, ist sie nicht schnell und unkompliziert zu machen.