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Lkw-Fahrverbot auch im Lungau

Auch im Lungau kommt ein Fahrverbot für den Lkw-Durchzugsverkehr. Der Transitverkehr über die Landesstraßen wird verboten, ausgenommen sind Fahrten mit Ziel- und Quellverkehr. Ein derartiges Fahrverbot gibt es bereits im nördlichen Flachgau. Anrainer berichten aber, dass sich noch nicht viel verändert habe.

Spätestens im Herbst will ÖVP-Verkehrslandesrat Stefan Schnöll den Schwerverkehr auf den Lungauer Landesstraßen verbieten. Rund Lkw rollen täglich auf den Landesstraßen der Lungauer Gemeinden, das haben Zählungen des Landes Salzburg ergeben.

Katschberg Straße und Turracher Staße: Hotspots für Lkw

Für Verkehrslandesrat Schnöll ist die Belastung zu hoch. Transitfahren sollen ab Herbst auch im Lungau verboten sein, ausgenommen davon seien Fahrten mit Ziel- und Quellverkehr im Lungau sowie in den angrenzenden Bezirken in der Steiermark, nach Murau und ins Murtal. „Das Lkw-Fahrverbot wird im Sommer, spätestens Anfang September in Kraft treten. Betroffen sind alle Landesstraßen, vor allem aber die Turracher Straße (B95) und die Katschberg Straße (B99)“, kündigt Schnöll an.

Lkw-Fahrverbot im Flachgau: „Bislang wenig gebracht“

Ein derartiges Transitfahrverbot für Lkw hatten Salzburg und Oberösterreich Anfang März vereinbart – wenige Tage vor dem Coronavirus-Shutdown. Weil das Verkehrsaufkommen mittlerweile wieder fast so hoch sei wie vor dem Corona-Lockdown, gilt es seit 1. Juni wieder. Das Verbot gilt für durchfahrende Lastwagen und Sattelschlepper mit mehr als 7,5 Tonnen Gesamtgewicht. Für sie sind folgende Überlandstraßen gesperrt: die B156 (Lamprechtshausener Straße) zwischen der Stadt Salzburg und Lamprechtshausen, die B1 (Wiener Straße) zwischen Salzburg und Straßwalchen, die B147 (Braunauer Straße) zwischen Straßwalchen und der Landesgrenze sowie die L101 (Mattseer Straße) zwischen Lengfelden und der Landesgrenze bei Mattsee.

In der Gemeinde Friedburg berichten Anrainer, dass sie bislang wenig bis keine Verbesserung spüren. „Ich bin den Lastwagen teilweise nachgefahren und habe geschaut, ob sie in Munderfing, Mattighofen oder in anderen Gemeinden etwas zustellen, aber dem war meist nicht so. Die Lkw fahren bis Braunau durch, fahren dann nach Deutschland und dort auf die Autobahn auf“, schildert der Friedburger Friedrich Battogletti.

Karte der Lkw Fahrverbote im Flachgau
Land Salzburg
Die Lkw-Fahrverbote gelten wieder ab 1. Juni

Verbotsschilder helfen bislang wenig

Verbotsschilder würden eigentlich bereits auf das Fahrverbot hinweisen – an der Lamprechtshausener Straße, der Wiener Bundesstraße, der Braunauer Straße und der Mattseer Straße. „Derzeit merken wir nicht wirklich, dass die Lkw-Belastung weniger geworden ist. Der Lkw-Verkehr ist bei uns weiterhin massiv. Ich bin froh, dass der erste Schritt einmal getan wurde, aber es muss ein zweiter Schritt in Form von Kontrollen folgen“, fordert der Friedburger Bürgermeister Erich Rippl (SPÖ).

Kontrollplatz entlang der Lamprechtshausener Straße

Im benachbarten Straßwalchen (Flachgau) arbeitet man eng mit der Polizei im Ort zusammen, damit das Fahrverbot eingehalten wird. Auch das Land will verstärkt kontrollieren. So soll der Rastplatz an der Lamprechtshausener Straße (B156) zu einem LKW-Kontrollplatz werden. Das Land Oberösterreich denkt an Schwerpunktkontrollen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Der Lungau und der Flachgau verfolgen jedenfalls das gleiche Ziel, indem sie die nicht enden wollenden Transitfahrten in den Griff bekommen wollen.

Nach dem Flachgau kommt Lkw-Verbot auch im Lungau

Auch im Lungau kommt ein Fahrverbot für den LKW-Durchzugsverkehr. Der Transitverkehr über die Landesstraßen wird verboten, ausgenommen sind nur Fahrten mit Ziel- und Quellverkehr.