Stadt und AK überprüfen Betriebskosten

Betriebskosten machen rund ein Viertel der gesamten Mietkosten aus. Sie setzen sich aus Gebühren für Wasser, Abwasser, Müll oder auch für den Rauchfangkehrer zusammen. Oftmals würden Vermieter aber Positionen mit einrechnen, die nicht zu den Betriebskosten zählen. Die Stadt Salzburg und die Arbeiterkammer bieten deshalb jetzt Betriebskosten-Checks an. „Die Arbeiterkammer hat im vergangenen Jahr im ganzen Bundesland 1.700 Mietrechtsberatungen durchgeführt. Dabei haben wir immer wieder gesehen, dass bei den Betriebskosten im Mietwohnbau Kosten auf den Mieter abgewälzt werden, die nicht vom Mieter zu bezahlen wären, sondern vom Vermieter“, sagt der Präsident der Salzburger Arbeiterkammer, Peter Eder.

Rechtsexperten überprüfen Abrechnung

Rechtsexperten der Arbeiterkammer überprüfen dabei die Betriebskosten des jeweiligen Mieters. Die Beratungsgespräche sind kostenlos und finden in den Bewohnerservicestellen der Stadt Salzburg statt. Insgesamt bieten Stadt und AK sieben Termine an, für die eine telefonische Voranmeldung verpflichtend ist. „Ein Beispiel ist die Wartung einer Gegensprechanlage – diese zahlt oft fälschlicherweise der Mieter. Wenn wir sehen, dass wir in einer Siedlung bis zu 20 solcher Fälle haben, dann scheint das System zu haben“, sagt Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ).

AK: Viele Mieter unsicher, ob Betriebskosten korrekt sind

Die AK machte in den vergangenen Jahren die Erfahrung, dass zahlreiche Mieter unsicher seien, ob ihre Abrechnung korrekt ist oder ob sie möglicherweise zu viel bezahlen, schildert die Leiterin der Konsumentenberatung in der AK Salzburg, Angela Riegler. Ein Experte der Arbeiterkammer Salzburg kontrolliert an den sieben Terminen die Betriebskostenabrechnung der Salzburger. Sollte die Abrechnung nicht richtig sein, will die Arbeiterkammer den Mieter weiter unterstützen.