Anja Hagenauer
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Soziales

„Wohnungsvergabe funktioniert besser“

Mit Einführung des Wohnservice in der Stadt Salzburg im Jahr 2019 und neuer Vergaberichtlinien hat sich die Wohnungsvergabe deutlich verbessert. Vor rund zwei Jahren wurde noch jede zweite Sozialwohnung die die Stadt Wohnungssuchenden angeboten hat, abgelehnt – jetzt ist es nur mehr jede zehnte.

Seit 2019 gibt es neue Vergaberichtlinien für geförderte Wohnungen in der Stadt Salzburg. Während sich das alte Vergabesystem hauptsächlich am Einkommen orientiert hatte, gibt es nun ein Bonus-Malus-System für Antragsteller.

Pluspunkte gibt es etwa für Alleinerzieherinnen oder Schwangere, aber auch für Bewerber, wenn diese in einer Wohnung leben, die mehr als 45 Prozent ihres Einkommens an Miete verschlingt. Auch, wer ein Ehrenamt ausübt, bekommt Plupunkte – ebenso, wer bereits zwischen zehn und 20 Jahre lang in Salzburg lebt. Zudem wird den Wohnungssuchenden nicht mehr nur eine Wohnung angeboten, sondern es wereden insgesamt drei Wohnungen zur Auswahl gestellt.

„Wohnungswerber entscheiden sich schneller“

Nach rund einem Jahr zieht die für Wohnen zuständige Stadträtin Anja Hagenauer (SPÖ) nun eine vorsichtige positive Bilanz. Aktuell würden knapp 90 Prozent der Wohnungssuchenden sich schon bei den ersten drei angebotenen Wohnungen eine aussuchen. In den ersten Monaten des Jahres 2019 war noch jede zweite angebotene Sozialwohnung von den Wohnungssuchenden abgelehnt.

Somit zeige sich, dass die Vergabe transparenter, zielgerichteter und damit insgesamt besser geworden sei, betont Wohn-Stadträtin Hagenauer.