Politik

Rund 1.000 Teilnehmer bei Erdkabel-Demo

In der Stadt Salzburg wurde Freitagnachmittag zwei Mal demonstriert: Nach langer Pause waren die Klima-Aktivisten von „Fridays for future“ wieder auf der Straße. Und rund 1.000 Unterstützter des Vereins „Fairkabeln“ setzen sich für ein Erdkabel statt der 380-kV-Freileitung ein.

Vor dem Salzburger Hauptbahnhof formierten sich die Freunde des Vereins „Fairkabeln“. Das Erdkabel ist noch nicht verloren, sind sie weiterhin überzeugt. Denn der Stromkonzern Verbund sei mehrheitlich im Besitz der Republik Österreich und damit im Besitz der Bürger. Und die wollten zwar Strom, aber nicht über Masten.

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Demonstration für ein 380 kv Erdkabel in Salzburg
ORF
Demonstration für ein 380-kV-Erdkabel in Salzburg
Demonstration für ein 380 kv Erdkabel in Salzburg
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Die Aktivisten zogen quer durch die Stadt
Demonstration für ein 380 kv Erdkabel in Salzburg
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Die Abschlusskundgebung von Fairkabeln am Mozartplatz in der Altstadt
„Fridays for Future“-Protestaktion auf dem Domplatz in Salzburg
David Hochfelsner
„Fridays for Future“-Protestaktion auf dem Domplatz in Salzburg

380-kV-Erdkabel: „Es geht um den politischen Willen“

„Die Republik hält 81 Prozent am Verbund“, sagte Franz Fuchsberger Obmann des Vereins Fairkabeln. „Und wenn die sagen: Wir stoppen das Bauprojekt und wir machen was anderes, dann tun sie das einfach. Die Politik entscheidet, sonst gar niemand. Es geht um den politischen Willen.“

Der mehrere hundert Meter lange 380-kV-Protestzug schlängelte sich unter penibler Einhaltung der Corona-Vorschriften bis zur Abschlusskundgebung am Mozartplatz in der Altstadt. Ganz Österreich müsse erdverkabelt werden, so die Forderung. Alle Strommasten könnten in 50 Jahren verschwunden sein.

Demos für 380-kV-Erdkabel und für Klimaschutz

Klimaschutz-Investitionen gefordert

Wenige Meter weiter – am Domplatz und mit etwas weniger Teilnehmern – kamen auch die Fridays for Future wieder zusammen. Auch sie richteten Protestbotschaften an Bundeskanzler Kurz und Regierungsmitglieder.

„Jetzt gerade nimmt die Regierung 38 Milliarden Euro in die Hand, um die Wirtschaft nach der Coronakrise wieder aufzubauen“, sagte Anika Dafert on Fridays for Future. „Wir fordern, dass dieses Geld gleichzeitig auch in Klimaschutz investiert wird. Denn wenn die Klimakrise jetzt nicht als Krise behandelt wird, werden wir in den nächsten Jahren eine Klimakatastrophe erleben. Dann muss erst Recht wieder Geld in den Hand genommen werden, was mit den Maßnahmen für den Aufbau der Wirtschaft genau jetzt in einem passieren könnte.“ In mehr als 50 Städten Österreichs waren die jungen Klimaaktivisten am Freitag aktiv.