Feldhase Hase Ostern Osterhase
APA/dpa-Zentralbild/Jens BŸttner
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Tiere

Hasenpest breitet sich weiter aus

Die Hasenpest breitet in Salzburg weiter aus. Die Landesveterinärdirektion meldet elf neue Tierkadaver, die meisten davon im Pongau. Die Krankheit kann sich auch auf Menschen übertragen – deshalb warnen Veterinäre davor, Kadaver zu berühren.

Neben dem Pongau wurden auch in der Stadt Salzburg und im Tennengau wurden verendete und infizierte Feldhasen gefunden. Landesveterinärdirektor Josef Schöchl warnt eindringlich davor Tierkadaver zu berühren, weil die Hasenpest auch auf den Menschen übertragbar sei: „Die Infektionskrankheit kann auch beim Menschen gravierende Folgen haben“, so Schöchl.

Wildhasen auf dem Flugplatz Wels – Vogelschutz und Honigproduktion auch in Wels: Ähnliche Bedingungen gibt es zum Beispiel auch auf dem großen Flugplatz in Wels, wo ebenfalls Imker eine reiche Ernte verzeichnen. Sie verkaufen ihren Honig sogar an durchreisende Piloten und Fluggäste. Daneben gibt es in Wels auf dem Airport noch ein Vogelschutzgebiet mit vielen seltenen Arten.
Gerald Lehner
Wild- bzw. Feldhasen

Kaninchen, Mäuse und Ratten auch anfällig

Für Hunde und Katzen sei die Seuche nicht gefährlich, sagt Schöchl. Kaninchen, Ratten oder Mäuse könnten sich aber anstecken. Schon im April tauchten Fälle von Hasenpest im Pongau und im Süden der Stadt Salzburg auf.

Bei später Diagnose sehr gefährlich

Der Verlauf der Erkrankung beim Menschen ist schwer und häufig lebensbedrohlich (die Letalität wird ohne Behandlung mit etwa 33 Prozent angegeben). Eine rechtzeitige Diagnose sei äußerst wichtig, sagen Experten. In Mitteleuropa war die Erkrankung bisher sehr selten.

Die Übertragung auf den Menschen erfolge durch kleine Hautwunden, so Schöchl: „Wenn man das Tier berührt oder ein Jäger es ausnimmt, dann können die Bakterien über kleine Schnittwunden auf den menschlichen Körper übergehen.“ Die Ansteckung ist auch über die Atemwege oder die Augenschleimhaut möglich. Schöchl empfiehlt deshalb dringend gründliches Händewaschen sowie Handschuhe und eine Atemschutzmaske tragen.

Hasenpest heißt Tularämie in der Fachwelt. Sie ist eine häufig tödlich verlaufende ansteckende Erkrankung bei frei lebenden Nagetieren und Hasenartigen, die durch das Bakterium Francisella tularensis ausgelöst wird. Andere Namen sind Nagerpest, Lemmingfieber, Parinaudkrankheit und Hirschfliegenfieber.