Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse
ORF.at/Georg Hummer
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Kultur

Stiftung Mozarteum braucht staatliche Hilfe

Die Stiftung Mozarteum, einer der größten privaten Kulturbetriebe Österreichs, braucht staatliche Hilfe. Wegen der Coronavirus-Pandemie sind sowohl der Konzert- als auch der Museumsbetrieb der Stiftung monatelang komplett ausgefallen. Wann man wieder zu den notwendigen Einnahmen kommt, ist unklar.

Die Stiftung Mozarteum hat sich dem Erhalt des Erbes von Wolfgang Amadeus Mozart verschrieben. Mit Mozarts Wohnhaus und dem Geburtshaus betreibt die Stiftung zwei Museen in Salzburg. Mit rund 500.000 Besuchern im Jahr gehören sie zu den meistbesuchten privaten Museen Österreichs. Das wiederum sorgt dafür, dass die Stiftung mehr als elf Millionen Euro Jahresbudget zur Verfügung hat. „Die Stiftung Mozarteum, mit all ihren Bereichen, ist eine der wenigen Kulturinstitutionen in ganz Europa, die sich selbst trägt und finanziert. Wir sind nicht vom Staat abhängig“, sagt der Geschäftsführer der Stiftung Mozarteum Tobias Debuch.

Staatshilfe für Personalkosten und attraktives Programm

In einem gewöhnlichen Jahr finanziert sich die Stiftung zu 98 Prozent aus den eigenen Einnahmen. Doch wegen der Coronavirus-bedingten Schließung fehlen bereits jetzt rund 30 Prozent der Einnahmen und es werden noch mehr Verluste erwartet. „In diesem Jahr brechen uns mit Sicherheit deutlich mehr als 50 Prozent der Einnahmen weg. Damit wir unsere Mitarbeiter halten können und einigermaßen Programme gestalten können, bedarf es der öffentlichen Zwischenunterstützung“, sagt der Präsident der Stiftung Mozarteum Johannes Honsig-Erlenburg.

Mit Museumseinnahmen werden Originale angekauft

Mit den Einnahmen aus dem Museumsbetrieb leistet sich die Stiftung immer wieder den teuren Ankauf von Original-Briefen, Noten oder auch einer Locke Mozarts. Rund 1.000 historische Dokumente hat man bereits gesammelt und der Öffentlichkeit im Museum oder online zugänglich gemacht.

Stiftung hofft auf Unterstützung vom Bund

Auch die Mozartwoche unter der Intendanz von Rolando Villazon leistet sich die Stiftung letztlich, denn finanziell rechnet sich das Festival nicht. Zudem tritt man immer wieder als Kulturbotschafter ein, zuletzt etwa bei der Chinareise von Bundespräsident und Bundeskanzler. Von Stadt und Land gibt es dafür positive Signale und nach dem Abgang von Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek hofft man auch auf Unterstützung von der Bundesregierung.

Stiftung Mozarteum braucht in der Krise staatliche Hilfe

Die Stiftung Mozarteum, einer der größten privaten Kulturbetriebe Österreichs, braucht staatliche Hilfe. Wegen der Coronavirus-Pandemie sind sowohl der Konzert- als auch der Museumsbetrieb der Stiftung monatelang komplett ausgefallen.