Gottesdienst Dom Corona Auflagen
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Religion

Erste Gottesdienste unter strengen Auflagen

Gläubige können seit Sonntag wieder Gottesdienste in den Pfarrgemeinden feiern, allerdings unter strengen Auflagen und genauen Vorgaben. Wie viele Menschen in eine Kirche dürfen, wird über die Quadratmeterzahl errechnet – zehn Quadratmeter müssen pro Person zur Verfügung stehen.

Die Plätze im Dom werden nach den Abstandsbestimmungen fixiert, die Gottesdienste mit genügend Abstand, Masken und Desinfektionsmittel gefeiert. Ein gänzlich neues Bild in der Salzburger Barockkirche. Besonders schwierig sind die derzeitigen Bestimmungen aufgrund der beschränkten Personenanzahl noch für Hochzeiten, Taufen oder Begräbnisse.

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Jeder Besucher muss zehn Quadratmeter Platz zur Verfügung haben
Gottesdienst im Dom Corona Auflagen
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In den Kirchen muss Mundschutz getragen werden
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Mit Mundschutz wird auch die Hostie verteilt
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Eine ungewohnte Situation für die Gläubigen
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In der Wallfahrtskirche Maria Dürrnberg hat man daher die Messe ins Freie verlegt
Gottesdienst Dürrnberg Corona Auflagen
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So können mehr Gläubige am Gottesdienst teilnehmen

Die Kirche hofft nun auf Lockerungen und vor allem, dass für die Gottesdienste künftig pro Person nicht mehr zehn Quadratmeter zur Verfügung stehen müssen, sagt Generalvikar Roland Rasser: „Wir warten auf ein baldiges Signal der Regierung, dass diese Klausel fällt. In kleinen Kirchen ist es schon ein Problem, wenn in großen Orten nur 25 Personen Platz haben. Es ist schwer, wenn dann Menschen der Einlass verwehrt werden muss“.

“Viele wollten wegen Maskenpflicht nicht kommen“

Pfarrer Roman Eder hat daher den Sonntagsgottesdienst der Wallfahrtskirche Maria Dürrnberg (Tennengau) nach draußen verlegt, denn da dürfen alle mitfeiern: „Das wichtige ist einfach, den Abstand einzuhalten. Und auch die Maske ist nicht verpflichtend. Mir haben nämlich viele Menschen gesagt, solange die Maskenpflicht gilt, gehen Sie nicht in die Kirche. Im Freien ist dieses lästige Übel weg“.

Gottesdienstbesucher Walter Höllbacher aus Hallein (Tennengau) sagt, es sei viel schöner für die Dorfgemeinschaft, wenn alle teilnehmen können und nicht nur 40 Personen- so viele dürften maximal in die Kirche. Herta Eder aus Thalgau (Flachgau) sagt: „Endlich wieder ein Gottesdienst. Das ist wie eine zweite Auferstehung“. Evelyn Hog aus Hallein hat den Gottesdienst in den vergangenen Wochen im Internet verfolgt. Heute freue sie sich sehr, unter freiem Himmel gemeinsam feiern zu können.

“Ich bin aufgeregt wie bei meiner Primiz“

Zur Freude kommt auch ein bisschen Aufregung vor dem ersten wieder gemeinsam gefeierten Gottesdienst, sagt Pfarrer Roman Eder: „Ich fühle mich fast wie bei meiner Primiz, bei meiner allerersten Messe. Es ist schon außergewöhnlich, nach zwei Monaten unter Ausschluss der Öffentlichkeit“. Und auch für kommenden Donnerstag zum Christi Himmelfahrtsfest plant die Pfarre Dürrnberg den nächsten Freiluftgottesdienst.

Erste Gottesdienste unter strengen Auflagen

In Salzburg wurden am Sonntag die ersten Gottesdienste in den Kirchen und auch im Freien gefeiert