Ende März fiel der Startschuss für eine Europäische Bürgerinitiative für leistbares Wohnen.
APA/BARBARA GINDL
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Soziales

Mieten: Zahl der Hilfsbedürftigen steigt

In der zunehmenden Wirtschaftskrise gibt es immer mehr Hilfsbedürftige und Arme, die ihre Mieten nicht mehr zahlen können. Beim Mieterschutzverband in der Stadt Salzburg verzeichnen die Mitarbeiter um ein Fünftel mehr Anfragen als vor der Corona-Pandemie.

Sendungshinweis:
„Mittagszeit“ am 15.5.2020

600 Anrufe hat es seit der Corona-Pandemie beim Mieterschutzverband gegeben. Das sind um 20 Prozent mehr als normalerweise. Es melden sich jene, die wegen Arbeitslosigkeit ihre Mieten nicht mehr leisten können. In normalen Zeiten überwiegen die Anrufe von privaten Mietern. Jetzt fragen zu zwei Dritteln Geschäftsmieter nach, beispielsweise Gesundheitsdienstleister, Psychologen oder Therapeuten mit Praxisräumen. Delogierungen aufgrund von Zahlungsrückständen sind bis Ende Juni abgesetzt, sagt der Leiter des Mieterschutzverbandes, Walter Windischbauer: „Hier ist momentan Ruhe. Ich glaube, dass das im Frühjahr 2021 ein massenhaftes Phänomen werden wird“.

Vermieter dürfen ab Jänner Mieten einklagen

Die neuen Corona-Gesetze schützen Mieter in der nächsten Zeit. Erst ab Jänner des kommenden Jahres dürfen Vermieter ausständige Mieten einklagen. Der Schutz vor einer Kündigung ist auf rund zwei Jahre ausgedehnt worden. Wegen ausstehender Zahlungen darf der Vermieter einen Mietvertrag erst im Juni 2022 kündigen.