Pflege – Nur zwei von hundert Altenpflegerinnen, die Donnerstag in Wien mit dem Zug aus Rumänien ankamen, sind nach Salzburg weitergereist. Die 24-Stunden-Pflege in vielen Familien steht laut Experten auf der Kippe. Und solche Sonderzüge seien umstritten, weil es existenzbedrohend teuer werden könne, wenn infizierte Pflegerinnen reisen.
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24-Stunden-Pflege bald vor dem Kollaps?

Nur zwei von hundert Altenpflegerinnen, die Donnerstag in Wien mit dem Zug aus Rumänien angekommen sind, sind nach Salzburg weitergereist. Die 24-Stunden-Pflege in vielen Familien steht laut Experten auf der Kippe. Und solche Sonderzüge seien umstritten, weil es existenzbedrohend teuer werden könne, wenn infizierte Pflegerinnen reisen.

Wenn die Rumäninnen in Wien ankommen, dann werden sie zuerst in ein Hotel gebracht und dort auf CoV getestet. Sind sie negativ, dann dürfen sie weiter zu den Familien mit ihren Klienten reisen.

Bis zu 30.000 Extrakosten pro infizierter Frau

Wenn eine Pflegerin positiv ist, dann werde das für Vermittlungsagenturen teuer, sagt Thomas Naglseder, Agentur-Geschäftsführer: „Eine positiv getestete Dame würde in Wien in eine Quarantäne-Hotel kommen. Das kostet 59 Euro pro Tage plus Verpflegung – und das über 14 Tage. Und auch die anderen Frauen, die mit einer Infizierten im Waggon des Zuges gereist sind, würden in Quarantäne kommen. Das sind Kosten zwischen 10.000 und im schlimmsten Fall bis zu 30.000 Euro.“

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Pflege – Nur zwei von hundert Altenpflegerinnen, die Donnerstag in Wien mit dem Zug aus Rumänien ankamen, sind nach Salzburg weitergereist. Die 24-Stunden-Pflege in vielen Familien steht laut Experten auf der Kippe. Und solche Sonderzüge seien umstritten, weil es existenzbedrohend teuer werden könne, wenn infizierte Pflegerinnen reisen.
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Führt Schichtwechsel zum Kollaps?

In Stadt und Land Salzburg gibt es derzeit etwa 500 alte und/oder stark pflegebedürftige Menschen, die von rumänischen Frauen betreut werden. Bisher wollten die hier noch arbeitenden Pflegerinnen noch nicht nach Hause fahren. Das könnte sich aber bald ändern.

Marion Urban, ebenfalls Geschäftsführer eine Vermittlungsagentur, schätzt die Lage so ein: „Das hält noch viele Betreuerinnen in Österreich, weil sie sich das nicht antun wollen. Sie wissen nicht, wo sie über diese zwei Wochen dann untergebracht werden. Deshalb verdienen sie hier noch Geld und fahren erst dann nach Hause, wenn das wieder gesichert ist. Wenn in Rumänien die Quarantäne-Regelungen lockerer werden, dann wird der Ruf der Heimat viel viel stärker werden. Und dann haben wir das Problem, dass wir diese Betreuerinne hier austauschen müssen.“

Sein Kollege Naglseder ergänzt, man habe eigentlich keine Möglichkeit, die offenen Plätze nachzubesetzen – außer zu den Konditionen, die sehr teuer werden könnten. Die Salzburger Wirtschaftskammer würde die Agenturen zwar gerne unterstützen. Das Geld reiche in der Salzburger Fachgruppe dazu aber nicht, betont Günther Schwiefert, Sprecher der Personenbetreuer in der Wirtschaftskammer: „Es wäre die Sache der Politik des Bundes und des Landes, dass die Pflegerinnen gut arbeiten können.“

24-Stunden-Betreuung auf der Kippe

Vom Sonderzug aus Rumänien sind nur zwei Pflegerinnen für Salzburg bestimmt und generell steht die Lage der 24 Stunden-Betreuung in Salzburg an der Kippe. Jene Agenturen, die die Pflegerinn an die zu betreuenden Personen vermitteln wollen den Sonderzug nicht verwenden.

Landesregierung verweigert Kostenbeteiligungen

Die Kosten für die Reise von Wien nach Salzburg will das Land nun zur Hälfte übernehmen, die Kosten für eine allfällige Quarantäne aber nicht, heißt es aus der Sozialabteilung der Landesregierung. Der zuständig Referent Heinrich Schellhorn (Grüne) wartet nun auf ein Zeichen seines grünen Parteifreundes, des Gesundheitsministers Rudolf Anschober in Wien: „Das sind Zuständigkeiten des Bundes, die sonst beim Land hängenbleiben.“

Auch die Kosten für einen Covid-Test von 105 Euro pro Betreuerin wolle das Land Salzburg nicht übernehmen, so der Ressortchef: „Nein, nein, das ist Sache der Agenturen und der Betreuerinnen selbst. Auch in anderen Bereichen werden da keine Testkosten übernommen.“

Wann ändert Rumänien die Quarantäne-Regeln?

In Oberösterreich finanziert die Landesregierung die Kosten vor und verrechnet sie dem Bund weiter. Was sagt Schellhorn dazu? Antwort: „Aber der Bund wird das nicht bezahlen, der Bund wird diese Testkosten sicher nicht bezahlen.“ Die Änderung der Quarantäne-Bestimmungen in Rumänien könnte in den nächsten Wochen schon anstehen. Damit wäre der Schichtwechsel von 500 Betreuerinnen – allein aus Salzburg – wieder möglich. Nachfolge wie oben schon beschrieben: Bisher oftmals ungeklärt.