Ein Maturant in einem Gymnasium in Wiener Neustadt mit einer Covid-19-Erkrankung in der Familie bleibt zu Hause – wegen Übelkeit – und gut 50 Schüler werden heimgeschickt. Dass ein CoV-Verdachtsfall schon solche massive Auswirkungen auf die Schulkollegen hat, macht den Salzburger Elternvertreter Helmuth Schütz stutzig. Er fordert genaue Einsatzpläne von den Behörden: „Damit man den Kindern, die gesund sind, nicht die Möglichkeit nimmt, die Matura fortzuführen. Weil das ja auch Auswirkungen auf ihre weitere Bildungslaufbahn hat.“ Verzögerungen von mehreren Monaten bis zum Herbsttermin seien möglich, so Schütz.
Elternvertreter befürchtet CoV-Fälle auch in Maturaklassen
Außerdem befürchte er mehrere Covid-19-Fälle oder Verdachtsfälle in den Maturaklassen. „Wenn innerhalb von drei Tagen der erste Fall auftritt – und jetzt haben wir drei Wochen Ergänzungsunterricht und dann eine gute Woche Matura, da sehe ich die Wahrscheinlichkeit schon sehr hoch“, so Schütz.
Gesundheitsbehörden für Quarantäne-Regelung zuständig
Bildungsdirektor Rudolf Mair will den Teufel nicht an die Wand malen. Er fühlt sich für die CoV-Quarantäne an den Schulen auch nicht zuständig. „Wir hoffen, dass das nicht der Fall ist – aber sollte es einen Fall geben, dann sind die Gesundheitsbehörden am Zug“, meint der Bildungsdirektor. Derzeit würde an allen Salzburger Schulen unter enormem Organisationsaufwand alles versucht, um Ansteckungen zu vermeiden, versichert Mair.
Maturanten haben seit einer Woche Unterricht
Fast 3.000 Salzburger Maturanten hatten am Montag nach sieben Wochen Heimunterricht ihren ersten Schultag. Sie gehören zu den ersten, für welche die Schulen aufgesperrt werden – Erster Schultag: „Gewöhnungsbedürftig“ (salzburg.ORF.at; 4.5.2020)