Schriftzug der Salzburger Festspiele
ORF.at/Georg Hummer
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Kultur

Festspiele könnten Programm auf 2021 verschieben

Die Salzburger Festspiele wollen erst Ende Mai offiziell darüber entscheiden, ob sie das heurige Festival absagen oder – wenn überhaupt – stark reduziert über die Bühne bringen. Die Festspiele erwirtschaften jährlich rund 65 Mio. Euro Umsatz und bringen rund 300 Mio. Euro Wertschöpfung für die Region.

Eine Verschiebung würde einen großen künstlerischen und ökonomischen Verlust bringen. Man wisse aber auch, dass die Zeit extrem knapp werde, sagte Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler: „Wenn es unter dem Vorrang der Sicherheit keine künstlerisch sinnvollen und wirtschaftlich vertretbaren Aufführungen gibt, dann muss man darauf verzichten.“

Plakat 100 Jahre Salzburger Festspiele 2020
ORF.at/Georg Hummer
Das Programm der Salzburger Festspiele könnte teilweise auf nächstes Jahr verschoben werden

Verhandlungen mit Künstlern über nächstes Jahr

Derzeit wird bereits mit Künstlern darüber verhandelt, ob sie die für heuer geplanten Vorstellungen auch im nächsten Jahr singen und spielen könnten. Die Bereitschaft aller sei dafür sehr hoch, so die Präsidentin.

Das Stammpersonal im Festspielhaus ist derzeit in Kurzarbeit. „Wir sind glücklich über die Kurzarbeit, weil die es uns ermöglicht, unsere Mitarbeiter zu halten. Wir hören ja nicht auf zu arbeiten, sondern wir werden eben dann den ‚Don Giovanni‘, der heuer nicht stattfinden kann, bereits für nächstes Jahr produzieren und haben dann weniger Überstunden“, erklärte Rabl-Stadler. Es gäbe viel Fantasie, wie man Kosten einsparen und Mitarbeiter halten könne. Eine endgültige Entscheidung über die Festspiele 2020 wird es offiziell spätestens Ende Mai geben.