Züge der ÖBB und der Westbahn stehen im Bahnhof.
APA/Robert Jaeger
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Verkehr

Notbetrieb auf Westbahnstrecke bis Juli

Die Strecke Salzburg-Wien ist eine der profitabelsten Abschnitte im österreichischen Bahnetz – und wird dennoch seit vergangener Woche mit einer sogenannten Notvergabe geführt: das heißt der Bund zahlt, sonst wären die Züge eingestellt worden. Der neue gemeinsame Fahrplan zwischen Salzburg und Wien gilt vorerst bis Anfang Juli.

Um 90 Prozent weniger Kunden haben die ÖBB-Züge im Fernverkehr in den vergangenen Wochen genutzt. Das sagen die Verantwortlichen bei den Österreichischen Bundesbahnen. Die Manager der Westbahn beziffern die Rückgänge mit 80-85 Prozent. Auf der Bahnstrecke zwischen Salzburg und Wien steigen normalerweise viele Pendler zu.

Bund zahlt 48, 3 Millionen in den kommenden Monaten

Nach den Einbrüchen in Zugverkehr haben beide Bahn-Unternehmen im Gespräch mit dem Klimaschutzministerium klar gemacht, dass sie die Fahrten ohne Geld vom Bund einstellen. Der Bund zahlt in den kommenden Monaten für ÖBB und Westbahn 48,3 Millionen Euro. Es gebe erste positive Erfahrungen mit dem neuen Fahrplan, sagt ÖBB-Sprecher Robert Mosser: „Wir sehen durchaus, dass das Angebot angenommen wird. Je weniger Restriktionen es gibt, desto mehr Fahrgäste werden das auch nutzen. Aber im Vordergrund steht derzeit die Sicherung des Angebots für notwendige Fahrten“.

Verlängerung der Notvergabe möglich

Für die Bahnkunden bringe die neue Regelung mehr Sicherheit, sagt die Sprecherin der Westbahn, Ines Volpert: „Es ist so, dass die Reisenden, die weiterhin unterwegs sein müssen, ein verlässliches Angebot haben“. Es gebe die Option, dass das Ministerium die Notvergabe der Strecke zwischen Salzburg und Wien über Anfang Juli hinaus verlängert, aber das werde noch geprüft, sagt die Sprecherin der Westbahn.