Bücherstapel auf einem Tisch
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CORONAVIRUS

Buchhandel und Literatur hoffen auf Neubeginn

Buchhandel, Verlage und Autoren erinnern Donnerstag unter sehr schwierigen Bedingungen die Bevölkerung an den „Welttag des Buches“. Keine Autorenlesungen, keine Buchneuerscheinungen, keine Verlagspräsentationen, wie es sie sonst am 23. April gegeben hätte. Die Branche steckt tief in der Krise, wie so viele andere auch.

Obwohl in der CoV-Krise zu Hause von vielen mehr gelesen wird als je zuvor: Das komplette Frühjahrsprogramm zahlreicher Verlage ist dennoch ökonomisch verloren, viele Neuerscheinungen waren in den Buchhandlungen eingesperrt. Claudia Romeder ist Leiterin des Residenz Verlages. Sie spricht von kompletter Lähmung des ganzen Wirtschaftszweiges: „Wie lang man das aushält, ist von Verlag zu Verlag unterschiedlich. Es werden zwei bis drei Monate sein.“

Gelesen wird derzeit extrem viel

Bergauf dürfte es erst im Mai wieder gehen, wenn die großen Buchhandlungen aufsperren dürfen. Die kleineren haben seit gut einer Woche wieder offen. Und die Zahlen belegen laut Branchensprecher Klaus Seufer-Wasserthal, dass in der letzten Woche mehr Leute neue Bücher gekauft haben als im April des Vorjahres. Das sei Anlass zur Hoffnung.

Frankfurter Buchmesser wieder fraglich

Zum Erliegen gekommen sind auch Literaturveranstaltungen und Lesungen. Thomas Friedmann vom Literaturhaus Salzburg sagt, es sei für viele Autoren nicht lustig: „Es ist eine finanzielle Bedrohung. Und wir wissen alle nicht, wie es weitergeht. Es steht noch immer nicht fest, ob die Frankfurter Buchmesse im Oktober stattfindet.“

Das Literaturhaus soll im September wieder in Betrieb gehen. Ob sich der Termin tatsächlich halten lässt, sei aber ungewiss.