Von der Daxluegstraße bis zur Wolfgangsee Straße zurück stauten sich Autos Montagvormittag – Baustellenfahrzeuge der Hochspannungsleitung konnten die Baustelle am Heuberg nicht anfahren.
Die Freileitungsgegner demonstrierten nun im Auto, „da gibt es auch keine Covid-Abstandsthematik und Schwierigkeiten. Diese schweren LKW, die permanent Gredermaterial transportieren lösen das Chaos aus. Die Leute möchten sich ein Bild von den Bauarbeiten machen“, sagt der Obmann des Vereins „Fairkabeln“, Franz Fuchsberger.
Leitungsgegner fürchten, dass Fakten geschaffen werden
„Wir fordern einen Baustopp. Es kann nicht sein, dass die auf der Baustelle arbeiten dürfen, aber uns, die wir protestieren wollen, wir dürfen nicht einmal einen Protestmarsch machen. Wir haben das Gefühl, dass die Fakten schaffen und so viele Masten wie möglich hinbauen wollen“, sagt Fuchsberger.
Der Bau der 380-kV-Leitung wird seit Mitte April unter den strengen Covid-19-Sicherheitsregeln wieder fortgesetzt. Die Gerichtsverfahren um die zwangsweise Einräumung von Dienstbarkeiten durch die Grundbesitzer liegen derzeit jedoch auf Eis.
Freileitungsgegner blockieren Baustelle in Koppl
Nachdem ein Protestmarsch gegen den Bau der 380-kV-Freileitung in Koppl (Flachgau) wegen der Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus untersagt wurde, blockierten am Montag etliche Freileitungsgegner mit einem langen Stau die Baustellenzufahrt für Lastwagen. Die Polizei löste die Demonstration auf.
Polizei löst Kundgebung auf
Laut Polizeibericht haben 40 Fahrzeuglenker mit Schritttempo, Anhalten auf der Fahrbahn und vorgetäuschten Pannen die Zufahrt zur Baustelle blockiert. Zehn Polizeibeamte sperrten die Daxlueg-Straße schließlich komplett und lösten die Verkehrsbehinderung gegen 13 Uhr wieder auf. Sechs Fahrzeuglenker wurden wegen Übertretungen nach der Straßenverkehrsordnung angezeigt.