Nach 2017 ist Kraft heuer bereits zum zweiten Mal zu Salzburgs bestem Sportler gewählt worden, was nun auch für Entspannung im gemeinsamen Haushalt mit Freundin Marisa sorgen sollte. Denn Löwe Nummer eins hatte seinen Ehrenplatz beim Eingang im Sportzentrum Rif (Tennengau). „Meine Freundin hat mich immer geschimpft, dass ich den mal mit nachhause nehmen muss, weil er so schön ist und so gut her passt. Aber wenn ich in Rif zum Training gehe – er steht beim Eingang – dann motiviert er mich. Und jetzt habe ich den zweiten und der bekommt dann einen schönen Platz im Wohnzimmer neben dem Fernseher“, so der Schwarzacher. Kraft war auch schon 2011 zum „Rookie des Jahres“ gewählt worden, und er hat auch schon je einen silbernen und bronzenen Leonidas zuhause.
Training in Rif startet ab Montag wieder
Voraussetzung für den Titel heuer war Krafts zweiter Sieg im Skisprung-Gesamtweltcup. Und den hat der 26-Jährige in den vergangenen Monaten in beeindruckender Manier eingesprungen und geflogen – einer der Höhepunkte: Der erste Heimsieg beim Skifliegen am Kulm. Kraft setzte mit seinem Erfolg bei der Sportlerwahl übrigens auch eine lange Tradition fort: Denn zum zehnten Mal in Folge steht ein Wintersportler ganz oben.
Stefan Kraft selbst hat die letzten Wochen mit Heimtraining überbrückt, und startet am Montag im Sportzentrum Rif mit der Vorbereitung auf den nächsten Skisprungwinter. Verläuft der ähnlich erfolgreich, dann könnte Kraft in einem Jahr seine Löwen-Sammlung noch weiter vergrößern.
Chiara Hölzl Sportlerin des Jahres
Auch bei den Damen hat eine Skispringerin das Rennen gemacht: Chiara Hölzl hat die Wahl der Salzburger Nachrichten zur Sportlerin des Jahres gewonnen. Die Juniorenweltmeisterin von 2016 gewinnt am 14.Dezember ihr erstes Weltcupspringen in Klingenthal und segelt dabei auf einen Schanzenrekord von 141 Meter, fünf weitere Weltcup-Einzelsiege folgen, darunter der Doppelsieg beim Heimweltcup in Hinzenbach, im Gesamtweltcup muss sie sich nur Maren Lundby aus Norwegen knapp geschlagen geben. Seit dem abrupten Saisonende ist aber auch Hölzl zuhause im Pongau.
Die junge Schwarzacherin ist auch die erste Skispringerin in der Geschichte dieser Wahl. „Es hat echt eine große Bedeutung für mich, weil es in Salzburg so viele gute Winter- wie Sommersportler gibt. Und da einmal die Nase vorne zu haben ist ein richtig cooles Erlebnis. Und nach so einer Saison ist es auch schön, dass auch andere wahrgenommen haben, dass ich eine richtig gute Saison hatte“, so Hölzl.