Wirtschaft

Große Pläne für Gaißau-Hintersee

Die neuen Investoren des Skigebiets Gaißau-Hintersee (Flachgau) haben am Freitag ihre Pläne präsentiert. Einen Skibetrieb soll es übernächsten Winter geben, davor brauche es noch Verhandlungen mit Grundbesitzern und Behörden. Außerdem wollen sie unbedingt einen Speicherteich für die Beschneiung bauen.

Ohne Speicherteich gehe in Gaißau-Hintersee nichts, Schneesicherheit soll das Skigebiet langfristig rentabel machen. Dafür planen die beiden Investoren auf der Gaißauer Seite auf rund 1.300 Metern einen Speicherteich. „Wir müssen schauen, dass das ganze Skigebiet wirklich schneesicher ist, damit der Skifahrer, wenn er hierher kommt, sicher Skifahren kann“, so einer der beiden Investoren, Rechtsanwalt Berthold Lindner aus Wien. Und der zweite Investor, Unternehmer Bernhard Eibl aus Krispl (Flachgau) fügte hinzu: „Man bringt die Betriebstage von 90 Tagen zusammen. Außerdem macht man einen anderen Saisonkartenverkauf, weil jeder weiß, dass der Lift an diesem Datum aufsperrt.“

Skigebiet Gaissau-Hintersee
ORF
Erst im übernächsten Jahr soll der Skibetrieb in Gaißau-Hintersee wieder starten

Keine neuen Lifte oder neue Pisten

Neue Lifte oder neue Pisten kommen nicht. Schwierig werden die Verhandlungen mit den Grundeigentümern – davon gibt es 27. Ein Skibetrieb soll ab dem Winter 2021 möglich sein. Hier wartet dann die Herkulesaufgabe – nämlich die zum Teil 50 Jahre alten Lifte wieder in Schuss zu bringen. Zwei Jahre sind sie still gestanden. Die Investoren rechnen mit einer Million Euro um die Lifte zu warten. „Bei den Revisionsarbeiten wird sicher viel zu investieren und zu arbeiten sein, aber grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die Lifte in Ordnung sind und wir sie rechtzeitig wieder zum Laufen bekommen“, meinte Lindner.

Große Pläne für Gaißau-Hintersee

In der nahezu unendlichen Geschichte des Skigebiets Gaißau-Hintersee wird ein weiteres Kapitel aufgeschlagen: Die neuen Investoren haben am Freitag ihre Pläne präsentiert.

Erleichterung in der Region groß

Auch wenn das Gericht den Kaufvertrag erst genehmigen muss – in der Region ist die Erleichterung nach der Ära des chinesischen Grundbesitzers groß. Wenn auch klar ist, dass es ein Kraftakt wird – immerhin hat ein Riese wie Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) hier investiert – und auch ein Riese wie Saalbach hat es bleiben lassen. „Saalbach damals war in der Situation, dass sie selbst investieren mussten und unser Skigebiet nicht mehr so von Interesse gewesen ist und dann haben sie es gelassen“, sagte der Bürgermeister von Krispl Andreas Ploner (ÖVP). Und Paul Weißenbacher, Bürgermeister (ÖVP) von Hintersee (Flachgau) fügte hinzu. „Die Gemeinden und die Region und die Fremdenverkehrsverbände haben immer signalisiert, dass sie da dabei sind, mitzuhelfen. Natürlich muss die Hauptlast der Investor tragen.“

Noch sind Lindner und Eibl „lediglich“ Bestbieter – deutlich unter einer Million sollen sie für Lift und Immobilie geboten haben. Fix ist nichts – erst Mitte Mai regelt das Gericht den Kaufvertrag.