Im vergangenen Jahr sind zahlreiche Schafe, Ziegen und Kälber Wölfen zum Opfer gefallen, mehr als 20 waren es unter anderem auf der Tofernalm bei Großarl (Pongau). Gerissene Tiere werden oft schwerstverletzt erst nach Tagen gefunden. Andere brechen auf der Flucht aus der Herde aus und gehen verloren. „Das Gelände ist nicht einsichtig und man muss die Herde suchen und wenn man weiß, wo die Herde ist, dann ist man da schneller und der Wolf hat es schwerer, über einen längeren Zeitraum sein Unwesen zu treiben“, so Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP).
Viel schnellere Suche nach Schafherde
Unter den Schafbauern gibt es bereits erste Interessenten für diese GPS-Sender. Die Schafe von Jungbäurin Bettina Strasser aus Bergheim (Flachgau) sollen den Sommer auf der Schwaigmühlalm auf dem Untersberg verbringen. Sie will ihre Schafe mit einem GPS-Sender ausstatten. „Bei uns ist hauptsächlich wichtig, dass wir sie überhaupt finden – weil sie überall am Untersberg verteilt sind. Und da tun wir uns leichter, weil jeden zweiten Tag wird kontrolliert wie es ihnen geht.“ Und mit den Sendern sei man dabei viel schneller, so Strasser.
Mit Handy-App können die Bauern die Bewegungsmuster der Schafe nachvollziehen. „Der Bauer erkennt dann auch Anomalien, wenn die Schafe viele kurze Strecken zurücklegen und weiß dann, das was los ist“ erklärte Schwaiger.
Derzeit keine Hinweise auf Wölfe
Hinweise darauf, dass sich ein oder mehrere Wölfe in Salzburg aufhalten, gibt es bisher noch nicht. Ob sich die GPS-Sender bewähren und somit Schafe besser geschützt sind, wird man erst im Herbst zum Ende der Almsaison sagen können.
GPS für Schafe
GPS-Satelliten-Halsbänder für Schafe sollen Almbauern künftig rasch über Wolfsangriffe informieren. Der Sender zeichnet die Bewegungen der Tiere auf und ist per Handy-App verfolgbar.