Wirtschaft

Gaißau: Zwischen Optimismus und Sorge

Das Skigebiet Gaißau-Hintersee (Flachgau) kommt aller Voraussicht nach wieder in heimische Hand. In den betroffenen Gemeinden zeigt man sich vorsichtig optimistisch, ebenso wie die Bundesforste als größter Grundeigentümer im Skigebiet. Trotzdem gibt es auch Sorge, ob die Versäumnisse der letzten Jahre aufgeholt werden können.

Unternehmer Bernhard Eibl aus Krispl-Gaißau (Flachgau) dürfte mit seinem Partner, dem Wiener Anwalt Berthold Lindner, den Zuschlag im Insolvenzverfahren erhalten. Die Bundesforste seien froh, dass es wieder gut aussehe mit dem Skibetrieb in Gaißau-Hintersee, meinte Betriebleiter Erwin Stampfer vom Forstrevier Abtenau. Noch dazu mit einem heimischen Unternehmer, ergänzten die beiden Bürgermeister von Hintersee, Paul Weißenbacher (ÖVP) und von Krispl-Gaißau, Andreas Ploner (ÖVP).

Skigebiet Gaißau-Hintersee
ORF
Seit zwei Jahren stehen die Lifte im Skigebiet still, eine weiter Saison könnte trotz neuer Übernahme noch dazu kommen

Ob die Skifahrer wieder zurück kommen?

Er sei aber nicht besonders zuversichtlich, dass die Skifahrer, die man in den vergangenen Jahren verloren habe, wieder zurückkommen, so Bürgermeister Ploner. Denn zwei Saisonen standen die Lifte still, dem Vernehmen nach kommt noch eine weitere hinzu, und das stimmt auch den Hinterseer Bürgermeister nachdenklich. Es werde sehr, sehr schwierig werden, das Skigebiet wieder „in die Höhe“ zu bringen. „Denn das ist dann kein Fortbestand, sondern da kann man wahrscheinlich bei Null anfangen. Weil es ist die letzten Jahre sehr wenig getan worden. Das Skigebiet verfällt, es wächst zu – da kann man bei Null anfangen, wenn man es wieder stehen lässt“, meinte Weißenbacher.

Übernahme erst Mitte Mai fix abgewickelt

Noch ist die Übernahme nicht rechtskräftig, das Landesgericht muss zustimmen, der Übernahmevertrag unterschrieben werden – alles in allem könnte die Abwicklung noch bis Mitte Mai dauern – Gaißau: Verkauf von Skigebiet vor Abschluss (salzburg.ORF.at; 15.4.2020).