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Gerald Lehner
Gerald Lehner
Chronik

Bergrettung 2019 mit Einsatzrekord

Die Bergrettung im Bundesland Salzburg hat im Jahr 2019 einen Einsatzrekord verzeichnet. Die ehrenamtlichen Helfer rückten zu 793 Einsätzen aus. Dies bedeutet gegenüber 2018 einen Anstieg um fast sechs Prozent.

Diese Zahlen haben die Verantwortlichen der Salzburger Bergrettung am Donnerstag mitgeteilt. Die Zahl der Bergung von Toten hat sich von 28 im Jahr 2018 auf 43 erhöht. Gestiegen ist auch die Zahl der Einsatzstunden, und zwar um mehr als 5.000 auf 15.031. „Die Hauptursache der vermehrten Einsätze dürfte am anhaltenden Wanderboom liegen“, erklärte Landesleiter Balthasar Laireiter.

Nach wie vor suchten immer mehr Menschen Entspannung und körperliche Fitness in den Bergen – sei es beim Wandern, Bergsteigen, Berglaufen oder Skitourengehen. Dieser Trend spiegle sich auch in der Statistik wider.

Häufigste Unfallursachen sind Sturz bzw. Absturz

37 Prozent der 793 Gesamteinsätze betrafen Wander- und Bergunfälle (plus zwei Prozent). Die häufigsten Unfallursachen seien nach wie vor ein Sturz bzw. Absturz (54,4 Prozent), gefolgt von Verirren (17,8). Die Bergung von Kletterern, Klettersteiggehern und Lawinenopfern mache nur einen kleinen Anteil in der Einsatzstatistik aus.

Im Bundesland Salzburg gibt es rund 1.400 Bergretter und Bergretterinnen in insgesamt 43 Ortsstellen. Neben den Einsätzen leisteten sie jährlich noch tausende ehrenamtliche Stunden. „Aktuell absolvieren Bergretter in der Corona-Krise ebenfalls freiwillige soziale Dienste in den Gemeinden, etwa für Lebensmittel, Medikamenten- und Krankenbett-Transporte“, hieß es.

Lob für Disziplin in Corona-Zeiten

„Um alpine Notfälle in Zeiten der Corona-Krise zu verhindern und somit medizinische Kapazitäten frei zu halten, sollte vorläufig auf risikoreiche sportliche Aktivitäten in den Bergen verzichtet werden“, appellierte Landesleiter Laireiter an die Bevölkerung.

Viele Bergfreunde dürften sich vorbildlich darangehalten haben. „Im Zeitraum ab 17. März hatten wir kaum Einsätze im Land Salzburg. Wir ersuchen auch weiterhin um Einhaltung der von der Regierung vorgegebenen Regelungen.“