Feldhase Hase Ostern Osterhase
APA/dpa-Zentralbild/Jens BŸttner
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Chronik

Mehrere Feldhasen an Hasenpest verendet

Kurz vor Ostern sind in Salzburg vier Feldhasen an der Hasenpest verendet. Die Infektionskrankheit wurde bei zwei Tieren in Werfen, einem in Werfenweng (Pongau) und einem weiteren im Süden der Stadt Salzburg nachgewiesen, so das Land am Donnerstag.

Warum es derzeit mehrere Krankheitsfälle gibt, ist noch unklar. „Das ist für Salzburg eine relativ hohe Anzahl. Die Erkrankung ist erst 2018 zum ersten Mal bei uns aufgetreten und wurde nun erstmals auch in den Gebirgsgauen bestätigt“, erklärte Landesveterinärdirektor Josef Schöchl.

Infektion auch für Menschen lebensbedrohlich

Bei Menschen könne diese Infektionskrankheit sehr gravierende Auswirkungen haben. „Deshalb ist größte Vorsicht beim Umgang mit Feldhasen geboten“, sagt Schöchl. Die Krankheit wird auf den Menschen durch kleine Hautwunden übertragen. Die Ansteckung erfolgt auch über die Atemwege oder die Augenschleimhaut, wenn man sich nach einem Kontakt mit dem Tier in die Augen fasst.

Für den Menschen kann die Infektion lebensbedrohlich werden und sogar tödlich enden. Behandelt wird die Erkrankung mittels eines Antibiotikums.

Infizierte Tiere wirken apathisch

Ein Schutz für den Menschen, vor allem für Jäger, bietet gründliches Händewaschen und das Tragen von Handschuhen und Atemschutzmasken – was an die Maßnahmen zur Vermeidung einer Ansteckung mit dem Coronavirus erinnert.

„Infizierte Tiere verlieren das Fluchtverhalten und werden apathisch, sie verenden innerhalb von sieben bis zehn Tagen“, schilderte Schöchl. Eine Impfung oder Bekämpfung gebe es nicht, die Seuche verebbe, wenn mehr Tiere verenden und es dadurch zur Ausdünnung der Population und nicht mehr zur Übertragung kommt.