In Salzburg gilt damit eine ähnliche Regelung wie schon länger in Innsbruck. Alle Geschäfte und die Bank auf dem Salzburg Airport für Reisende sind geschlossen, alle Check-in-Schalter und die Service-Desks der Fluggesellschaften ebenso. Seit Monatsbeginn sind alle 370 Flughafenmitarbeiter offiziell in Kurzarbeit, von der Geschäftsleitung bis zum Gepäckabfertiger.
Ankünfte, Abflüge mit Voranmeldung möglich
Wenn es notwendig wird, könne der Flughafen aber seinen Betrieb innerhalb kurzer Zeit wiederaufnehmen, betonte Alexander Klaus, Sprecher des Unternehmens: „Am 4. April setzen wir unsere Betriebszeiten außer Kraft. Wir können aber innerhalb von drei Stunden den Betrieb wieder auf Volltouren anlaufen lassen. Das kann und darf nach Anfragen von Airlines oder Betreibern der Flugverkehrswirtschaft geschehen.“
Flugsicherung auf dem Tower räumt das Feld nicht
Die hauptberufliche Feuerwehr des Flughafens bleibt auch einsatzbereit. Dazu kommt der riesige Turm. Er gehört organisatorisch nicht zur Betriebsgesellschaft, die die meisten ihrer Aktivitäten jetzt herunterfährt. Der Salzburg Tower ist weiter mit Fluglotsen und Radarspezialisten besetzt – in etwas reduzierten Arbeitsschichten. Diese gehören zur Flugsicherung Austro Control. Der Luftraum in der Kontrollzone Salzburg muss nämlich weiterhin überwacht und organisiert werden.
Sonderflüge, Rettungsmissionen etc.
„Wir betreuen nach wie vor den gesamten Luftraum über dem Flughafen Salzburg, stehen in Funkkontakt mit Besatzungen von Flugzeugen, die durch die Kontrollzone durchfliegen und übermitteln ihnen die entsprechenden Freigaben", sagte Walter Hager, Chef der Austro-Control-Flugsicherungsstelle in Salzburg, dem ORF am Freitag: "Zudem sorgen wir dafür, dass wichtige Ambulanz- und Rettungsflüge gerade in dieser Corona-Krise auch weiterhin sicher starten und landen können.“
Das betrifft auch die Einsätze der Polizeihubschrauber des Innenministeriums und des ÖAMTC-Rettungshelikopters Christophorus 6, die auf dem Salzburg Airport stationiert bleiben. Dazu kommen noch Sonderflüge von Jets und anderer Maschinen, deren Starts und Landungen nun mit Voranmeldungen abgewickelt werden müssen.
Wartung, Rollen für lokale Maschinen möglich
Zugelassene Ausnahmen sind neben Sonderflügen in den Augen der Behörden immer wieder auch Maschinen, die Medikamente, Patienten oder Transplantationsorgane an Bord haben – oder Jets, die bei Rückholaktionen von Passagieren eingesetzt werden.
Auch die gewerblichen und privaten Betreiber von Flugzeugen, die in Salzburg stationiert sind, dürfen zu Wartungszwecken die Rollwege und Pisten des Flughafens weiterhin benutzen – für technische Überprüfungen und Instandhaltung. Starten und Landen ist untersagt, bis die CoV-Limits von den Behörden wieder aufgehoben werden. Diese Regeln sind in den „Notices to Airmen“ (NOTAM) von der Republik Österreich offiziell fixiert und nachlesbar.
Mehr Arbeit gibt es für die Polizei, die auch auf dem Airport stationiert bleibt. Die Beamten dieser Inspektion koordinieren nun den Grenzeinsatz zwischen Salzburg und Bayern.