Rund 500 Coronavirus-Tests pro Tag können in den Laboren im Land Salzburg ausgewertet werden. Gerade zwischen letztem Freitag und Montag waren es aber deutlich weniger, Kapazität ist ungenutzt geblieben. Trotzdem werde es die vor allem von Seniorenheimbetreibern geforderten flächendeckenden Testungen für das Personal vorerst nicht geben, sagt Landesgesundheitsreferent Stöckl.
Zwar habe er Verständnis für die Forderung der Salzburger Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ), aber: „Es ist klar, dass insbesondere jene Vorrang haben, die Symptome zeigen oder Kontaktpersonen sind. Nur auf Verdacht zu testen, da sagen die Virologen ganz klar: das hat wenig Sinn, denn der Test kann negativ sein und man kann sicher aber trotzdem bereits angesteckt haben. Man würde sich in einer falschen Sicherheit wiegen“, argumentiert Stöckl.
Mehr Tests erst wenn Antikörpertests möglich sind
Wesentlich mehr getestet werden solle erst dann, wenn Antikörpertests verfügbar sind. Mit denen lässt sich feststellen, wer bereits eine Covid-19-Infektion durchgemacht hat. Und so lasse sich dann auch die Dunkelziffer bei der Zahl der Erkrankungen besser eingrenzen, sagt Stöckl: „Damit haben die Mathematiker eine bessere Möglichkeit, die entsprechende Normalverteilung darzustellen. Und daraus kann man dann einiges herauslesen. Und je mehr diese Tests in Zukunft gemacht werden können, desto genauer können wir den Verlauf abschätzen.“
Bis diese Antikörpertests eingesetzt werden können, werde es aber wohl noch bis Mai dauern, erwartet Stöckl. Derzeit werde überprüft, welcher der am Weltmarkt verfügbaren Tests für Österreich am geeignetsten ist.