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Wirtschaft

Baubranche unter strengen Maßnahmen wieder aktiv

Der Betrieb auf Salzburgs Baustellen läuft mittlerweile wieder großteils normal. Allerdings haben Wirtschaftskammer und Gewerkschaft strengere Schutzmaßnahmen vereinbart. Die Ansteckungsgefahr soll so verringert werden.

Einige der neuen Sicherheitsmaßnahmen sehen zum Beispiel vor, dass bei An- und Abfahrt zur Baustelle in den Firmenbussen sowie in Baustellenfahrzeugen ab sofort ein Abstand von einem Meter eingehalten werden muss. In einem 6-Sitzer-Bus haben somit nur mehr maximal drei Mitarbeiter Platz. Maschinen oder Werkzeuge sollen vor dem Einsatz gereinigt werden, und sich umziehen und Pause machen dürfen nicht mehr alle gleichzeitig. Müssen außerdem Arbeiten verrichtet werden bei denen der Sicherheitsabstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann, ist eine Maske zu tragen.

„Die Leute sind es ja an und für sich gewohnt mit einer Staubmaske zu arbeiten, wenn sie zum Beispiel etwas stemmen. Aber wie praktikabel das tatsächlich im Arbeitsalltag ist, wird sich erst zeigen. Der Leistungsverlust ist sicher gegeben, weil eine allgemeine Versicherung da ist. Man sucht ja automatisch die Distanz“, sagt Kurt Zwinger, Bereichsleiter bei der STRABAG.

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Vorgeschriebene Schutzausrüstung kaum zu bekommen

Die Firmen müssen die Schutzausrüstung selbst für die Mitarbeiter bereitstellen. Im Moment ist diese aber nur schwer zu bekommen, speziell die Masken, bestätigt der Innungsmeister der Salzburger Elektrotechniker, Michael Brettfeld. „Ein Großhändler bekommt nächste Woche angeblich 30.000 Masken, das ist aber derzeit noch offen, also ich weiß es nicht sicher. Desinfektionsmittel ist immer noch sehr schwer zu kriegen. Insgesamt gibt es in Salzburg zirka 5.000 bis 6.000 Elektriker und die brauchen eigentlich jeden Tag mindestens eine frische FFP1-Maske, also es wird schon eng. Wir hoffen, dass etwas nachkommt. Den Ärzten können wir die Masken auch nicht gut wegnehmen“, so Brettfeld.

Auftraggeber drohen bereits mit Pönalen

Obwohl die Bundesregierung keinen offiziellen Baustopp verfügt hatte, haben manche Unternehmen, wie eben die STRABAG die Baustellen in den vergangenen zwei Wochen still gelegt – Bauzeit, die nun fehlt. „Die Zeit ist nur schwer wieder aufzuholen. Jede Forcierung ist mit Kosten verbunden und die will der Auftraggeber nicht tragen und wir wollen sie natürlich auch nicht tragen“, sagt Zwinger.

Manche Auftraggeber zeigen sich kooperativ und wollen die entstandenen Mehrkosten gemeinsam tragen. Andere drohen den Unternehmen dagegen bereits jetzt mit Pönalen. Auch bei den Schutzmaßnahmen müssen die Arbeitgeber, aber auch die Arbeiter mit Strafen rechen, wenn sie diese nicht erfüllen.

„Wir haben jetzt dafür Sorge zu tragen, dass die Mitarbeiter auf den Baustellen über die Schutzmaßnahmen informiert werden und wir müssen auch darauf aufmerksam machen, dass bei Nichteinhaltung große Strafen drohen können“, erklärt Kurt Neckermann von der Gewerkschaft Bau-Holz.

Strengere Schutzmaßnahmen am Bau

Was mittlerweile wieder ganz normal läuft ist der Betrieb auf den Baustellen. Allerdings haben Wirtschaftskammer und Gewerkschaft strengere Schutzmaßnahmen vereinbart. Die Ansteckungsgefahr soll so verringert werden.