Ein Hausarzt misst bei einem Patienten den Blutdruck
APA/dpa/Bernd Weissbrod
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Gesundheit

Petition fordert Staatshilfe für niedergelassene Ärzte

Für niedergelassene Ärzte brauche es ein eigenes Hilfspaket von Bund und Sozialversicherungen. Das fordert jetzt der Landtagsvizepräsident Sebastian Huber (NEOS) in einer Online-Petition. In vielen Arztpraxen sei der Betrieb mittlerweile auf ein Minimum reduziert. Damit fehle den Medizinern aber auch der Umsatz.

In vielen Ordinationen von niedergelassenen Ärzten landesweit ist es ruhig geworden. Vorsorgeuntersuchungen und andere nicht unbedingt notwendige Termine wurden abgesagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben. Dadurch fehle den Medizinern ein Großteil ihres Einkommens, sagt NEOS-Politiker Huber, im Zivilberuf selbst Internist mit eigener Praxis.

„Man kann davon ausgehen, wenn ich auch an meine Praxis denke, dass etwa 90 Prozent weniger Patientenaufkommen vorhanden ist und das bedeutet für die niedergelassenen Kollegen enorme Umsatzeinbußen“, argumentiert Huber. Dabei laufen die Kosten für eine Arztpraxis auch dieser Tage normal weiter, ergänzt der Internist, seien es der Lohn für eine Sprechstundenhilfe oder Kreditraten für teure medizinische Geräte.

„Ärzte halten Ordinationen ja weiter offen“

Da das allgemeine Wirtschaftshilfspaket der Bundesregierung für Ärzte nicht wirklich greife, hat der Internist eine Online-Petition gestartet. Darin fordert er vom Bund und von der Sozialversicherung ein eigenes Hilfspaket für die niedergelassenen Mediziner. „Die Überlegung ist, dass man an die Betroffenen das, was sie im Vorquartal des letzten Jahres bekommen haben, ausgeschüttet. Denn die Ärzte halten ihre Ordinationen natürlich weiterhin offen, um für die Patienten da zu sein“, so Huber. Und sollte es keine Hilfe geben, würden gerade am Land einige niedergelassene Ärzte ihre Praxis in der Krise aufgeben müssen.