Zahnarzt und Assistentin bei Behandung im Zahnärzte Notdienstzentrum mit Schutzausrüstung (Atemschutzmaske)
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Chronik

Zahnärzte-Notdienst: Behandlung mit E-Card

Nach dem Konflikt zwischen Zahnärztekammer und Österreichischer Gesundheitskasse (ÖGK) werden Patienten mit akuten Zahnschmerzen ab sofort im Notdienstzentrum der Salzburger Zahnärzte behandelt, ohne vorher bar Geld bezahlen zu müssen. Das betont die Zahnärztekammer.

Um den Notdienst der Zahnärzte gab es in den vergangenen Tagen einen Konflikt zwischen Ärztevertretung und der Gesundheitskasse. Jetzt aber wurde die Diskussion zwischen der ÖGK und dem Notdienstzentrum der Salzburger Zahnärztekammer beigelegt. Der Notdienst akzeptiert nun auch die E-Card der Patienten. In dem Notdienstzentrum in der Glockengasse in Salzburg-Schallmoos werden seit Montag Notfall-Patienten auch gegen Vorlage der E-Card behandelt.

Notdienstzentrum verlangte bis zu 220 Euro in bar

Letzte Woche war das noch anders. Da verlangten die Zahnärzte im Notzentrum eine Vorauszahlung mit Bargeld, diese betrug bis zu 220 Euro. Das Geld sei für die Beschaffung der knappen Schutzausrüstung notwendig, argumentierten die Zahnärzte. Das trug ihnen herbe Kritik von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) ein – die beharrte darauf, dass laut Kassenvertrag das Notdienstzentrum die E-Card akzeptieren müssen.

Nach Gesprächen zwischen ÖGK und Zahnärztekammer ist nun doch die Abrechnung über die E-Card möglich. Das sei patientenfreundlicher, betont die Kammer. Auch die ÖGK ist erleichtert, dass es eine Lösung gibt. Patienten, die in dem Notdienstzentrum Bargeld ausgelegt haben, können das jetzt bei der ÖGK einreichen und bekommen den Betrag refundiert.

Viele Praxen geschlossen

Denn zurzeit sind die Zahnarzt-Notdienste wichtig: Viele Zahnärzte haben ihre Praxen wegen der Coronavirus-Ansteckungsgefahr geschlossen. Deshalb sind Patienten, die akut Zahnschmerzen haben, auf die Notdienste angewiesen. Neben dem Notzentrum der Zahnärztekammer in der Stadt Salzburg gibt es noch die Zahnambulatorien der ÖGK in der Zentrale der Gesundheitskasse in Salzburg und in den Bezirksstellen.

Diese Ambulatorien seien für Patienten da, deren Zahnarzt nicht geöffnet hat – allerdings unter Bedingungen, sagt Harald Seiss von der ÖGK Salzburg: „Dort behandeln wir Schmerzpatienten – aber wirklich nur Schmerzpatienten.“ Eine telefonische Voranmeldung ist für die Zahnambulatorien der ÖGK Pflicht – im Gegensatz zum Notdienst der Zahnärztekammer.