Bored woman in corona quarantine looking out of window
Kzenon – stock.adobe.com
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Wissenschaft

Umfrage: Das Leben in der Coronavirus-Krise

Eine aktuelle Studie der Uni Salzburg beschäftigt sich derzeit damit, wie die Menschen in Österreich und Deutschland mit der Coronavirus-Pandemie umgehen. Man erhofft sich Hinweise darauf, wie Kommunikations- und Verhaltensmaßnahmen verbessert werden können.

Zahllose Salzburgerinnen und Salzburger befinden sich derzeit in freiwilliger oder vorgeschriebener Quarantäne, die sozialen Kontakte der gesamten Bevölkerung sind seit den Ausgangsbeschränkungen der Bundesregierung praktisch gekappt – ein normales Leben findet nicht mehr statt.

Wie die Menschen den aktuellen Zustand aufnehmen, damit beschäftigt sich Studienleiter Stefan Reiß vom Fachbereich Psychologie der Uni Salzburg. „Aus den 400 Fragebögen, die wir bereits erhalten haben, konnten wie sehr schöne Schlüsse ziehen, welche Aspekte der aktuellen Situation für die Menschen bedrohlich sind. Vor allem die Unsicherheit und die Einschränkung von persönlichen Handlungsfreiheiten scheinen für die Leute bedrohlich zu sein.“

Sicherheit durch Rituale und soziale Kontakte über Handy

Im Umgang mit der Coronavirus-Pandemie hilft laut dem Experten soziale Eingebundenheit. Soziale Kontakte sollten demnach über digitale Wege aufrecht erhalten werden, auch eigenen Projekte sollte weiterhin nachgegangen werden, wie beispielsweise Hobbys ausüben, Sprachen lernen, Sport zu betreiben oder kreativ zu sein.

Eindruck vom Krisenmanagement der Regierung

Abgefragt wird in der Studie aber auch der Eindruck der Bevölkerung, den die Bundesregierung im Umgang mit der Corona-Krise hinterlässt. „Derzeit sieht es so aus, als würden Personen in Österreich die Handlungen und Interventionen der österreichischen Regierung als sehr positiv und sehr kompetent ansehen“, sagt Studienleiter Stefan Reiß.

Der Fragebogen der Uni Salzburg wird vor allem über Studenten und soziale Medien verteilt. Der Altersschnitt der Teilnehmer ist entsprechend relativ niedrig. Jetzt werden vor allem ältere Teilnehmer auch aus ländlichen Regionen gesucht. Die ersten 400 Fragebögen wurden bereits ausgewertet.