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Wirtschaft

Friseure: Bis 3.600 Euro Strafe für Hausbesuch

Offenbar wollen sich immer mehr Leute, die sich an Ausgangsbeschränkungen halten müssen, ihren Friseur nach Hause bestellen. Das sei illegal, betont der Salzburger Innungsmeister Wolfgang Eder. Frauen und Männer seiner Berufsgruppe verweigern das Service. Es würde von Behörden bestraft – mit bis zu 3.600 Euro Buße.

Es gehe es darum, die von der Regierung verordneten Maßnahmen einzuhalten. Daneben sei es für Betriebe geschäftsschädigend, wenn illegale Hausbesuche stattfinden, so der Innungsmeister. Auch Salzburgs Frauen und Männer im Frisuren-Business müssen ihre Salons derzeit geschlossen halten. Weil die Kundschaft aber nicht auf Haarschnitt oder neue Farben verzichten will, hoffen viele auf diskrete Hausbesuche des Fachpersonals.

„Friseurinnen würden noch viel mehr anstecken“

Innungsmeister Eder sagt, viele Menschen sollten die Quarantäne-Vorschriften einhalten: „Und dann würden wieder Leute ins Haus gebeten, wo niemand weiß, ob die infiziert sind oder nicht. Und meistens sind es ältere Personen, die sich den Friseur ins Haus holen wollen. Das sind ohnehin Risikogruppen. Und vielleicht holen sich dann die Friseurinnen irgendwo den Virus, kommen wieder heim, haben Kinder eventuell. Dann verbreiten die angesteckten Kinder wieder andere an. Die Maßnahmen und das Gesetz sollten eigentlich die Verbreitung des Virus verhindern.“

Hoffnung auf die Zeit nach Ostern

Es sei auch unfair all jenen Betrieben gegenüber, die zugesperrt haben und momentan auf Einnahmen verzichten müssen. Wird ein illegaler Hausbesuch angezeigt, dann drohen Strafen bis 3.600 Euro. Wolfgang Eder hofft, dass die Friseursalons zumindest in der Woche nach Ostern wieder aufsperren dürfen. Außerdem sei er froh, dass die Mehrheit der Salzburger Friseure ihre Mitarbeiter nicht gekündigt habe, sondern das Kurzarbeit-Modell der Sozialpartner gewählt habe.