Es sei momentan vor allem für Frauen, die ihr erstes Kind erwarten, schwierig. Die Verunsicherung sei groß, eine der am häufigsten gestellten Fragen sei, ob Väter noch in den Kreißsaal mitdürfen, so die Sprecherin des Salzburger Hebammengremiums Angelika Sams. „Jetzt dürfen die Väter in Salzburg noch mit in den Kreißsaal. Wird die Frau auf die Station verlegt, müssen die Väter nachhause gehen. Das führt aber dazu, dass viele Frauen früher nachhause gehen wollen – was sie auch können, wenn alles in Ordnung ist – und dann suchen sie nach Hebammen, die sie dann betreuen.“
Hebamme rät ab, kurzfristig auf Hausgeburt umzustellen
Auch die Nachfrage nach Hausgeburten steige – „aber es ist nicht ganz geschickt, kurz vor der Geburt noch auf eine Hausgeburt umzusatteln“, meinte Sams. In Salzburg gebe es nur eine kleine Anzahl an Hausgeburts-Hebammen und sie seien meist recht gut gebucht.
Nachbetreuung via Video und Handy
Die Hebammenbetreuung nach der Geburt funktioniere jetzt auch über Video und Handy, so Sams. „Seit letzter Woche gibt es eine Vereinbarung mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), dass Videogespräche abgerechnet werden können. Das heißt: Die Frauen bekommen von Wahlhebammen eine Rechnung und können diese dann bei der Versicherung einreichen.“
Geburtsvorbereitungskurse sind gänzlich abgesagt. Die Salzburger Hebammen planen jetzt, über Internet die Frauen vorzubereiten. Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen bei Frauenärzten sind weiterhin möglich.