Medizin

CoV: Wunsch nach Hausgeburten steigt

Verunsicherung gibt es derzeit bei vielen Schwangeren im Bundesland. Denn durch die CoV-Krise sind alle Geburtsvorbereitungskurse abgesagt worden. Hebammen haben alle Hände voll zu tun, werdende Mütter zu beruhigen. Außerdem werden ambulante Geburten und Hausgeburten verstärkt nachgefragt.

Es sei momentan vor allem für Frauen, die ihr erstes Kind erwarten, schwierig. Die Verunsicherung sei groß, eine der am häufigsten gestellten Fragen sei, ob Väter noch in den Kreißsaal mitdürfen, so die Sprecherin des Salzburger Hebammengremiums Angelika Sams. „Jetzt dürfen die Väter in Salzburg noch mit in den Kreißsaal. Wird die Frau auf die Station verlegt, müssen die Väter nachhause gehen. Das führt aber dazu, dass viele Frauen früher nachhause gehen wollen – was sie auch können, wenn alles in Ordnung ist – und dann suchen sie nach Hebammen, die sie dann betreuen.“

Hebamme rät ab, kurzfristig auf Hausgeburt umzustellen

Auch die Nachfrage nach Hausgeburten steige – „aber es ist nicht ganz geschickt, kurz vor der Geburt noch auf eine Hausgeburt umzusatteln“, meinte Sams. In Salzburg gebe es nur eine kleine Anzahl an Hausgeburts-Hebammen und sie seien meist recht gut gebucht.

Hebamme beim Skypen
ORF
Die Nachbetreuung von Müttern funktioniere derzeit auch über Videotelefonie

Nachbetreuung via Video und Handy

Die Hebammenbetreuung nach der Geburt funktioniere jetzt auch über Video und Handy, so Sams. „Seit letzter Woche gibt es eine Vereinbarung mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), dass Videogespräche abgerechnet werden können. Das heißt: Die Frauen bekommen von Wahlhebammen eine Rechnung und können diese dann bei der Versicherung einreichen.“

Geburtsvorbereitungskurse sind gänzlich abgesagt. Die Salzburger Hebammen planen jetzt, über Internet die Frauen vorzubereiten. Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen bei Frauenärzten sind weiterhin möglich.