Eine Banknote und ein paar Münzen
APA/Barbara Gindl
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Wirtschaft

Warnung der Banken: „Pensionsgeld nicht selbst abholen“

Manager von Banken ersuchen ältere Kunden, in Zeiten von Corona auf eine lieb gewordene Gewohnheit zu verzichten. Sie sollten sich das Geld ihrer Pensionen zu Monatsende bzw. Monatsbeginn nicht persönlich bei der Bank abholen. Kartenzahlung, Bankomat-Nutzung oder Hilfe von Verwandten im eigenen Haushalt werden dringend empfohlen.

Es ist vor allem auf dem Land ein fast ritueller Akt für viele Pensionisten. Sobald die Rente angewiesen ist, gehen ältere Frauen und Männer oder Frühpensionisten zur Bank, heben ein wenig Geld ab, überweisen gewisse Beträge auf Sparbücher, bezahlen Rechnungen, reden kurz mit ihren Bankbetreuern und gehen wieder heim.

„Bitte kommen Sie dieses Mal nicht!“

Solche gewohnheitsmäßigen Bankbesuche sollten nun unbedingt vermieden werden, sagt Heinz Konrad, designierter Raiffeisen-Generaldirektor: „Kommen Sie dieses Mal bitte nicht. Es gut um die Gesundheit, sich selbst zu schützen, und auch unsere Mitarbeiter, die in diesen Zeiten besonders gefordert sind. Sie sollten nicht unnötig gefährdet werden. Es passiert ja nichts, wenn man das jetzt hinausschiebt und wieder kommt, wenn sich die Zeiten beruhigt haben. Das ist ein Anlieger aller Salzburger Banken.“

Hilfe von Angehörigen: Kartenzahlung, Internet, Handy

Die Zahlung mit Bargeld ist bei vielen Beteiligten im Handel derzeit ohnehin nicht besonders populär, deshalb raten Experten auch den Älteren, mehr die Bankomat- oder Kreditkarten zum Einsatz zu bringen. Wer technisch den Umstieg auf Online- oder Handy-Überweisungssysteme nicht schafft, könne eventuell in der eigenen Familie jemanden finden, der oder die hilft. Das betrifft bei Bedarf auch vorübergehend geliehenes Geld oder die digitale Bezahlung von Rechnungen bzw. sonstige Überweisungen. Auch hier gilt: Persönliche Kontakte von Älteren sollte es laut Medizinern generell nur mit Menschen geben, die ohnehin im eigenen Haus oder in der gemeinsamen Wohnung leben.

110.000 Salzburger älter als 65

Rund 130.000 Pensionsbezieher gibt es derzeit in Salzburg. Etwa 100.000 davon erhalten Alterspensionen gut knapp 25.000 Hinterbliebenenrenten. Der Rest sind Frühpensionisten. Und die Zahlen steigen weiter. Inzwischen gibt es in Salzburg knapp 110.000 Einwohner, die älter sind als 65.