Wirtschaft

CoV: Seilbahnen verschieben Millionenprojekt

Im Pongau wird wegen der CoV-Krise eine Großinvestition im Skigebiet „Snowspace Salzburg“ verschoben. Die Flying Mozart-Seilbahn sollen erst im nächsten Jahr realisiert werden. Über die geplante Verbindungsbahn nach Flachauwinkl-Kleinarl wurde noch keine Entscheidung über eine Bau-Verschiebung getroffen.

Insgesamt 64 Millionen Euro wollen die Seilbahnbetreiber in den Bau der neuen Flying-Mozart Gondel von Wagrain-Kirchboden auf das Grießenkar und die Verbindung nach Kleinarl stecken. Zwei große Projekte, die mehreren Dutzend Firmen mit hunderten Mitarbeitern aus der Region gute Jobs bieten.

Lieferungen aus dem Ausland fraglich

Teile der neuen Gondelbahnen werden auch aus Italien und Tschechien geliefert. Manches sei nun wegen der Corona-Krise vorerst nicht möglich, heißt es. Die Unsicherheiten seien einfach zu groß, auch wegen des Zeitplans. Deswegen habe man Flying Mozart, eines der beiden Großprojekte, auf das nächste Jahr verschoben, sagt Wolfgang Hettegger, Vorstandsvorsitzender des „Snowspace Salzburg“.

Neubau Flying Mozart Bahn
Snow Space Salzburg
Die Visualisierung der geplanten neuen Mittelstation der „Flying Mozart“ – dieses Projekt wird auf das nächste Jahr verschoben

Heuer mit einem „blauen Auge“ davon gekommen

Wirtschaftlich sei die Pongauer Skiregion – als Zusammenschluss von 49 Liften von Wagrain bis St. Johann mit 430 Mitarbeitern – im heurigen Winter mit einem blauen Auge davongekommen: „Ich glaube man muss sehr weit nach vorne denken. Die Wintersaison war sehr gut, hat gut begonnen und ist perfekt gelaufen – bis zu diesem Corona-Vorfall. Und ich glaube es gilt hier ganz klar Panik zu vermeiden, ganz klar in die Zukunft zu sehen. Wir stehen vor einem Sommer – der Sommertourismus sollte in keiner Weise gefährdet werden, noch weniger der Winter, der unser Hauptantriebsmotor Innergebirg ist. Somit kommen wir alle zusammen mit einem blauen Auge davon, wenngleich das wirtschaftlich schon schmerzhaft wird.“

Liftbetreiber und Hoteliers der Region sprechen nach einer überwiegend sehr guten Saison von einem Verlust von bis zu 20 Prozent.

Millionenverluste für Stadttourismus

Während die Wintersport-Destinationen mit dem zitierten „blauen Auge“ davonkommen könnten, kriselt es vor allem im Städte-Tourismus. Hotels und Restaurants sind geschlossen und das noch mehrere Wochen lang. Die Verantwortlichen rechnen mit Einbußen zwischen 300 und 500 Millionen Euro – Millionenverluste für Stadttourismus (salzburg.ORF.at; 25.3.2020)