Nur zwei andere Restaurants in Österreich erreichten 99 Punkte wie die Brüder. Die Obauers wollen nun auch dazu beitragen, dass die Menschen zwischendurch wieder auf positive Gedanken kommen und kreative Dinge tun. Es geht um einfache, preisgünstige und dennoch gesunde sowie qualitativ hochwertige Gerichte und Speisen. Mit den neuen Shows im Internet erreichen die Salzburger mittlerweile eine große Fangemeinde, die mit- und nachkocht oder einfach nur zuschaut und lernt.
Gutes für alle, Delikates aus Essensresten
Bei ihrem digitalen und doch sehr realen wie lebenspraktischen „Hobby“ bleiben die vielfach ausgezeichneten Profis auch handwerklich ein wenig im Training. Auch ihr edles Restaurant in Werfen unterliegt der behördlichen Sperre wegen CoV. Spitzenklasse hin oder her.
„Die Koch-Shows in Facebook und Insta sind eine rein private Sache. Unverstellt. Unverblümt. Amateurhaft“, erzählt Rudi Obauer: „Gekocht wird bei uns zu Hause. Am Herd stehen abwechselnd ich, mein Bruder, wir beide gemeinsam oder andere Mitglieder der Familie. Und wir kochen, was wir normal essen.“
Video von Dienstag:
„Nichtstun geht gar nicht“
Die Kamera für die Sendungen bedient Rudis Sohn. Dienstag stand zum Beispiel Sauerkraut-Paprika-Hendl mit Palatschinken als Nachspeise auf dem Plan: „Wir können aus der aktuellen Situation ohnehin nur das Beste machen. Und das Nichtstun geht gar nicht.“
Die Brüder Obauer waren Sonntag, 22. März, auch schon in ORF Radio Salzburg zu Gast und erzählten über ihre Facebook-Show – in der Radiothek hier nachzuhören
Mit seiner zweiten Idee „eggs“ – „das steht für einfach, gesund, gut und schnell“ – will Obauer zudem zeigen, wie sich mit nur wenigen Grundnahrungsmitteln oder Essensresten tolle Sachen machen lassen. „Dazu braucht man nicht tonnenweise Nudeln und Tomaten-Sugo bunkern.“
Milch und Ei, Verwertung von Resten
Apropos „eggs“: Weil derzeit viele Bauern auf ihrer Milch und ihren Eiern sitzen bleiben, weil Abnehmer wegfallen, plädierten die Obauers am Dienstag dafür, jeden Tag zum Frühstück ein Glas Milch zu trinken und ein Ei zu essen. „Das ist gesund und hilft den Landwirten“, sagt Rudolf Obauer. Die Brüder hoffen, dass die Krise nicht zu lange dauert. Um den Betrieb zu sichern, haben die beiden Urlaube vorverlegt und die angestellte Mannschaft auf Kurzarbeit angemeldet.