Das Haus der Senioren (Seniorenwohnhaus) in Uttendorf (Pinzgau)
Gemeinde Uttendorf
Gemeinde Uttendorf
Chronik

Zwei CoV-Fälle in Seniorenheimen, landesweit 449

In zwei Seniorenwohnheimen im Bundesland Salzburg sind jeweils eine Person positiv auf Covid-19 getestet worden. In Uttendorf (Pinzgau) ist eine Mitarbeiterin erkrankt, und in Großarl im Pongau wurde ein Bewohner mit dem Virus infiziert. Alle Bewohner und Mitarbeiter der beiden Heime werden nun getestet.

Das Großarltal ist wie das Gasteinertal und Flachau im Pongau seit 19. März bis vorläufig 31. März unter Quarantäne. In Großarl haben sich der Bürgermeister und ein Hausarzt mit dem Coronavirus infiziert. Laut dem Landes-Medienzentrum wurde nun auch ein Patient des Seniorenheims in Großarl positiv getestet. Wie viele Personen sich insgesamt in den unter Quarantäne gestellten Gemeinden infiziert haben, darüber gab es vorerst keine aktuellen Zahlen. In Flachau waren zunächst drei Personen positiv getestet worden, die Anzahl der Erkrankten ist bis vorgestern, Samstag, bereits auf 21 gestiegen.

Vermutlich Quarantäne für beide Heime

Der an Covid-19 erkrankte Patient des Seniorenheims in Großarl wurde ins Uniklinikum Salzburg verlegt, erklärte ein Sprecher des Landes am Dienstagnachmittag. Die behördlichen Maßnahmen in Großarl würden noch abgeklärt. Das Heim wird vermutlich wie das Heim in Uttendorf unter Quarantäne gestellt. Der Betrieb in Uttendorf bleibt aufrecht, die Mitarbeiter betreuen die Bewohner in Schutzbekleidung.

Salzburg hat geringere Zuwachsrate bei Infektionen

Mit Stand Dienstag, 17.30 Uhr, sind bisher 449 Personen im Bundesland Salzburg an dem Virus erkrankt. Zwölf Personen sind bisher wieder genesen.

Die Zuwachsrate bei den positiv Getesteten im Bundesland Salzburg lag am Dienstag im 24-Stunden-Vergleich bei 15 Prozent und war damit geringer als der bundesweite Schnitt von 24,15 Prozent. Mit Stand von Dienstag, 13.00 Uhr, waren in Stadt und Land Salzburg bisher 437 Personen an dem neurartigen Coronavirus erkrankt. Davon hielten sich 411 Personen im Bundesland auf. Aufgegliedert in Bezirken ergab sich folgendes Bild: An erster Stelle liegt der Pongau mit 156 Erkrankten, gefolgt vom Pinzgau (114), der Stadt Salzburg (76), vom Flachgau (60), Tennengau (23) und Lungau (acht).

Zwölf Leute wieder gesund

Mittlerweile sind zwölf Personen wieder gesund, fünf davon halten sich im Bundesland auf. Von den Erkrankten wurden am Dienstag 26 Personen in Krankenhäusern betreut, davon 18 im Covid-Haus des Uniklinikums Salzburg, sechs auf der Normalstation und zwei Patienten im Klinikum St. Veit. Sechs Patienten wurden intensivmedizinisch betreut, gestern waren es noch acht Patienten, wie der Sprecher des Landes erklärte.

„Prophylaktische Tests bringen nichts“

Der Sprecher der Landesregierung wurde bei der Videokonferenz auch mit der Forderung von SPÖ-Landesobmann Walter Steidl auf lückenlose Covid-19-Testungen des medizinischen und pflegerischen Personals konfrontiert. Davon wären mehr als 10.000 Personen betroffen. Der Sprecher verwies auf die Meinung von Experten, wonach prophylaktische Tests nichts bringen würden: „Ein Test zum falschen Zeitpunkt würde ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln.“ Im Falle eines möglichen Kontaktes zu einer positiv getesteten Person oder bei Anzeichen von Symptomen sei ein Test sinnvoll. Einem Verdachtsfall sei nachzugehen, um das Umfeld eingrenzen zu können und, wenn notwendig, Quarantänemaßnahmen zu ergreifen.

Wartezeit nach Tests etwa eineinhalb Tage

Was die Wartezeit von Testergebnissen betrifft, so würden etwa eineinhalb Tage vom Abstrich bis zur Kommunikation an die Bevölkerung vergehen. Bei einem positiven Ergebnis werde der Betreffende rasch von Mitarbeitern der Landessanitätsdirektion telefonisch informiert. Negative Testergebnisse würden auf Landesebene abgearbeitet, wegen des Rückstaus aus den letzten Tagen könne es bis zur Information auch ein paar Tage dauern.

Derzeit sind noch 336 Testergebnisse offen. Mit rund 500 Testungen am Tag sei man in Salzburg relativ gut ausgelastet, sagte der Sprecher. Die Priorität werde in den nächsten Wochen besonders auf das medizinische Personal gelegt. Derzeit befinden sich rund 200 Personen des medizinischen Personals – Ärzte und Pflegekräfte – in Quarantäne.