Krankenhaus Hallein Spital
LMZ/Franz Neumayr
LMZ/Franz Neumayr
Gesundheit

Spital Hallein unter Quarantäne, Arzt in Großarl infiziert

Ein Teil des Krankenhauses Hallein (Tennengau) ist unter Quarantäne gestellt worden. Bei drei Mitarbeitern wurde CoV festgestellt. Der Betrieb sei weiter gewährleistet, es würden aber keine neuen Patienten mehr aufgenommen, heißt es vom Land Salzburg. 336 Personen wurden landesweit bisher als infiziert getestet (Stand Sonntagabend).

Ausgenommen von der Quarantäne ist die Halleiner Geburtshilfe. Sonntagnachmittag lagen die Testergebnisse der Mitarbeiter des Spitals vor. Von den insgesamt 337 Frauen und Männern sind rund 30 der internistischen Abteilung als Kontaktpersonen direkt betroffen. Sie wurden nun zu Hause unter Quarantäne gestellt. Die restlichen durften Sonntag normal nach ihrem Dienst nach Hause gehen.

Im Spital selbst sind 26 Patienten laut Behörden betroffen. Wer entlassen werden kann und keinen intensiven Kontakt zu positiv Getesteten hatte, wird aufgefordert, für zwei Wochen in häuslicher Quarantäne zu bleiben.

Stand Sonntag, 19.30 Uhr: 336, mehr Tests

Bisher sind in Stadt und Land Salzburg 336 Personen positiv auf Covid-19 getestet worden, 327 davon halten sich noch im Bundesland auf. Von der Landesregierung heißt es dazu: „Grund für die zuletzt stark gestiegenen Fallzahlen sind unter anderem größere Laborkapazitäten (SALK + privates Labor) sowie mehr Abstriche durch die vierte Drive-in-Station in Salzburg-Süd.“

Arzt im Großarltal infiziert

Ein Arzt im Großarltal wurde Sonntag positiv auf Covid-19 getestet. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung im ganzen Tal, die seit 18. März unter Quarantäne steht (Gemeinden Großarl und Hüttschlag), ist laut dem Pongauer Bezirkshauptmann Harald Wimmer gesichert. Es gebe einen zweiten Arzt im Großarltal. Und es werde versucht, einen weiteren Arzt zur Unterstützung zu bekommen.

LHstv. Stöckl: „Schnelle Reaktion in Hallein“

„Die Verantwortlichen der Spitalsführung in Hallein haben gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden am Sonntag schnellstmöglich reagiert und die nötigen Maßnahmen durchgeführt“, sagte der Salzburger Gesundheitsreferent und Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP): „Der für die Versorgung der Bevölkerung wichtige Geburtshilfebereich in Hallein ist abgeschirmt. Hier sind alle Vorkehrungen zur größtmöglichen Sicherheit getroffen worden.“

Krankenhaus Hallein unter Quarantäne

Nachdem drei Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, steht ein Großteil des Krankenhauses in Hallein unter Quarantäne. Die Geburtshilfe ist die einzige Abteilung, die weiterhin Patienten aufnimmt.

Nun noch mehr CoV-Tests möglich

Am Wochenende konnten zudem die Testkapazitäten für Coronavirus-Infektionen in Salzburg erhöht werden. Am Sonntag wurde eine vierte Drive-in-Station für Tests in Salzburg Süd in Betrieb genommen. Seit Freitag wertet auch ein privates Labor in der Stadt Salzburg Proben aus. „Wir haben gesehen, dass es notwendig ist, die Anzahl der Tests zu erhöhen. Da gab es einen Flaschenhals im Labor“, sagte Stöckl. Deshalb wurde das private Labor zugezogen. So können seit dem Wochenende insgesamt 500 Tests pro Tag ausgewertet werden, zuvor gab es in Salzburg rund 300 Tests täglich.

Zusätzliche Epidemieärzte rekrutiert

Viele Männer und Frauen hätten sich gemeldet, um als Epidemieärzte in den Gesundheitsämter tätig zu werden und medizinische Gutachten zu erstellen, sagte der Gesundheitslandesrat: „So soll die Wartezeit auf die Testergebnisse verkürzt werden.“ Flächendeckende Tests eines gesamten Bezirks hält Stöckl nicht für sinnvoll, denn es verbreite eine falsche Sicherheit. Die Tests würden nur gemacht werden, wenn es Symptome gebe und es entweder Kontakt mit einem positiv Getesteten gab oder jemand in einem Risikogebiet war.

Spitäler: Interview mit Ressortchef Christian Stöckl

Spitals-Referent Christian Stöckl spricht über die Quarantäne-Maßnahmen im Krankenhaus Hallein.

Neues Ärzteteam für Leute in Heim-Quarantäne

Seit Sonntag gibt es in Salzburg auch ein mobiles Ärzteteam für positiv Getestete, die zu Hause unter Quarantäne sind und die Krankheit auskurieren. Über den Kontakt zum Hausarzt kann dieses Team angefordert werden. Ein Sanitäter und ein Arzt, ausgestattet mit medizinischem Schutzmaterial, kommen dann zu den Patienten nach Hause.

Erster Tag der Soldaten im Grenzschutz

Samstag wurde ihr Dienst mit der Salzburger Polizei noch taktisch im Detail vorbereitet. Seit Sonntagfrüh steht eine frisch nach Salzburg verlegte Kompanie des Jägerbataillons 18 aus St. Michael in der Obersteiermark an Österreichs Staatsgrenze zu Bayern und sichert die Übergänge – zusammen mit der Polizei und unter ihrem Kommando – mehr dazu in salzburg.ORF.at (22.3.2020)