Es gebe keinen Grund zur Sorge, sagt Anna Doblhofer-Bachleitner. Sie ist Direktorin der Raiffeisen-Warenbetriebe. Deren Mischfutterwerk in Salzburg-Itzling ist einer der größten Produzenten und Versorger im Bundesland: „Es gibt überhaupt keine Bedenken. Wir sind voll einsatzfähig. Die Vorräte sind gut. Es gibt keine Probleme für die Versorgung unserer Landwirte.“
Dazu komme in diesen Tagen schon jede Menge Frischfutter – besonders in den nördlichen Landesteilen in niedrigeren Seehöhe, wo schon länger kein Schnee mehr liegt, betont Rupert Quehenberger, Präsident der Salzburger Landwirtschaftskammer: „Die Hauptnahrung für das Vieh ist ohnehin unser Grünfutter auf den Wiesen. Ein gewisser Ausgleich, dass die Tiere gesund bleiben, ist das Kraftfutter. Ich ersuche die Bauern, dass sie dessen Verbrauch ein wenig reduzieren, damit wir in Zukunft nicht noch mehr Milch liefern als derzeit.“
„Geflügelfutter auch reichlich vorhanden“
In den Bergregionen liegt vielerorts noch Schnee auf den Wiesen, auch in höheren Tälern. Selbst bei Vitaminen, wie sie etwa in der Geflügelzucht benötigt werden, seien die Lager bestens gefüllt, heißt es bei Raiffeisen. Das gelten auch für Produkte, die nicht in Österreich hergestellt werden.
Hamsterkäufe: Milchindustrie produziert am Limit
Die Salzburg Milch produziert derzeit an ihrer Leistungsgrenze. Obwohl Gastronomie und Hotels behördlich geschlossen sind, gibt es seit Beginn der CoV-Krise eine immer größere Nachfrage bei verschiedenen Milchsorten, Joghurt, Butter und Käse. Sie hat sich mit den Hamsterkäufen vervielfacht – mehr dazu in salzburg.ORF.at (22.3.2020)
Schwere Krise für Nahversorger
Metzgereien, Bäckereien und kleine Nahversorger im Salzburger Bergland ringen wegen der CoV-Krise wirtschaftlich ums Überleben. Das betrifft Gemeinden außerhalb der Ballungszentren, wo es kaum Supermärkte gibt. Viele stellen auf Kurzarbeit um, schränken Geschäftszeiten ein, während große Handelsketten von Kunden zum Teil überrannt werden – mehr dazu in salzburg.ORF.at (20.3.2020)