Mittwoch hat bei den kleinen Grenzübergängen Salzburgs zu Bayern große Ratlosigkeit und teils großer Unmut geherrscht – in der Bevölkerung auf beiden Seiten. Und seit Mittwoch gilt im Zentralraum (Stadt Salzburg, Flachgau, Tennengau) wegen der CoV-Gefahr auf allen Buslinien der Samstag-Fahrplan. Die Verbindungen bei Bus und Bahn werden im ganzen Bundesland reduziert.
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Verkehr

Große Ratlosigkeit nach deutscher Grenzschließung

Mittwoch haben bei Salzburgs Grenzübergängen zu Bayern große Ratlosigkeit und Unmut geherrscht – in der Bevölkerung auf beiden Seiten. Und ab sofort gilt in Stadt Salzburg, Flachgau und Tennengau wegen der CoV-Gefahr auf allen Buslinien der Samstag-Fahrplan. Auch die Verbindungen der Bahn werden im ganzen Bundesland reduziert.

Die Grenzstadt Oberndorf war Mittwoch menschenleer, aber die Idylle auf österreichischer Seite war nur scheinbar. Auf dem bayerischen Ende der gemeinsamen Salzachbrücke mit der Schwesterstadt Laufen war viel Ratlosigkeit spürbar. Wer darf noch durch, wer nicht?

Auf beiden Seiten alles andere als Zustimmung

Die Salzburgerin Christine Hönik aus St. Georgen (Flachgau) sagt, es sei sehr schlimm und deprimierend. Sie sei in Bayern kranken- und sozialversichert: „Meine Bank ist drüben, meine Ärztin habe ich drüben, auch meine Steuern zahle ich in Bayern.“

Reinhold Erlacher aus Oberndorf betont, sein Hausarzt sei in Laufen: „Ich brauche auch Medikamente von der Apotheke drüben. Die Situation ist einfach sehr unklar jetzt.“

Laufener Bürgermeister kritisiert deutsche Politik

Wer zu Fuß unterwegs ist, wurde zunächst von der deutschen Bundespolizei noch gegen Vorweis des Meldezettels durchgelassen. Wer mit dem Auto kam, der musste umdrehen – auch Pendler, die zu ihren Arbeitsplätzen wollten. Obwohl diese ursprünglich von der Grenzsperre durch die deutsche Bundesregierung in Berlin ausgenommen waren.

Hans Feil ist Bürgermeister der bayerischen Salzachstadt Laufen (CSU): „Wir sind extrem unglücklich, wie das kommuniziert wurde. Zuerst hieß es, Pendler dürfen problemlos auf beiden Seiten der Grenze fahren. Gleichzeitig sei der Warenaustausch für Lieferwagen gewährleistet. Dann erfahren wir im Lauf des Tages von den übergeordneten Behörden, dass die Brücke nun auf einmal komplett gesperrt ist. Das kann es nicht sein.“

Fotostrecke mit 8 Bildern

Mittwoch hat bei den kleinen Grenzübergängen Salzburgs zu Bayern große Ratlosigkeit und teils großer Unmut geherrscht – in der Bevölkerung auf beiden Seiten. Und seit Mittwoch gilt im Zentralraum (Stadt Salzburg, Flachgau, Tennengau) wegen der CoV-Gefahr auf allen Buslinien der Samstag-Fahrplan. Die Verbindungen bei Bus und Bahn werden im ganzen Bundesland reduziert.
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Oberndorferin, die in Bayern versichert ist und in Laufen auch ihre Ärztin hat – mit deutschem Bundespolizisten, der ihr die „Einreise“ verweigert
Mittwoch hat bei den kleinen Grenzübergängen Salzburgs zu Bayern große Ratlosigkeit und teils großer Unmut geherrscht – in der Bevölkerung auf beiden Seiten. Und seit Mittwoch gilt im Zentralraum (Stadt Salzburg, Flachgau, Tennengau) wegen der CoV-Gefahr auf allen Buslinien der Samstag-Fahrplan. Die Verbindungen bei Bus und Bahn werden im ganzen Bundesland reduziert.
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Gemeinsame Salzachbrücke zwischen Oberndorf und Laufen
Mittwoch hat bei den kleinen Grenzübergängen Salzburgs zu Bayern große Ratlosigkeit und teils großer Unmut geherrscht – in der Bevölkerung auf beiden Seiten. Und seit Mittwoch gilt im Zentralraum (Stadt Salzburg, Flachgau, Tennengau) wegen der CoV-Gefahr auf allen Buslinien der Samstag-Fahrplan. Die Verbindungen bei Bus und Bahn werden im ganzen Bundesland reduziert.
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Mittwoch hat bei den kleinen Grenzübergängen Salzburgs zu Bayern große Ratlosigkeit und teils großer Unmut geherrscht – in der Bevölkerung auf beiden Seiten. Und seit Mittwoch gilt im Zentralraum (Stadt Salzburg, Flachgau, Tennengau) wegen der CoV-Gefahr auf allen Buslinien der Samstag-Fahrplan. Die Verbindungen bei Bus und Bahn werden im ganzen Bundesland reduziert.
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Auch am Fuß des Untersberges war Mittwoch Schluss mit der guten Nachbarschaft
Mittwoch hat bei den kleinen Grenzübergängen Salzburgs zu Bayern große Ratlosigkeit und teils großer Unmut geherrscht – in der Bevölkerung auf beiden Seiten. Und seit Mittwoch gilt im Zentralraum (Stadt Salzburg, Flachgau, Tennengau) wegen der CoV-Gefahr auf allen Buslinien der Samstag-Fahrplan. Die Verbindungen bei Bus und Bahn werden im ganzen Bundesland reduziert.
ORF/Andreas Heyer
Mittwoch hat bei den kleinen Grenzübergängen Salzburgs zu Bayern große Ratlosigkeit und teils großer Unmut geherrscht – in der Bevölkerung auf beiden Seiten. Und seit Mittwoch gilt im Zentralraum (Stadt Salzburg, Flachgau, Tennengau) wegen der CoV-Gefahr auf allen Buslinien der Samstag-Fahrplan. Die Verbindungen bei Bus und Bahn werden im ganzen Bundesland reduziert.
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Mittwoch hat bei den kleinen Grenzübergängen Salzburgs zu Bayern große Ratlosigkeit und teils großer Unmut geherrscht – in der Bevölkerung auf beiden Seiten. Und seit Mittwoch gilt im Zentralraum (Stadt Salzburg, Flachgau, Tennengau) wegen der CoV-Gefahr auf allen Buslinien der Samstag-Fahrplan. Die Verbindungen bei Bus und Bahn werden im ganzen Bundesland reduziert.
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In Oberndorf musst der Essenslieferant auf der Salzachbrücke umladen
Mittwoch hat bei den kleinen Grenzübergängen Salzburgs zu Bayern große Ratlosigkeit und teils großer Unmut geherrscht – in der Bevölkerung auf beiden Seiten. Und seit Mittwoch gilt im Zentralraum (Stadt Salzburg, Flachgau, Tennengau) wegen der CoV-Gefahr auf allen Buslinien der Samstag-Fahrplan. Die Verbindungen bei Bus und Bahn werden im ganzen Bundesland reduziert.
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Deutsche Bundespolizisten stoppen Pendler

Essen für Laufener Senioren

Ein österreichischer Lieferwagen brachte dann noch Essen, das im Krankenhaus Oberndorf für 60 Seniorenheimbewohner in Laufen gekocht wurde. Der Kleinlaster durfte nicht weiter, das Essen musste händisch an die Bayern übergeben werden.

Der Oberndorfer Bürgermeister Georg Djundja (SPÖ) sagt, auf der österreichischen Seite sei man von den deutschen Partnern überhaupt nicht informiert worden: „Das ist drüben verursacht worden, und das muss auch drüben gelöst werden. Städte wie Oberndorf und Laufen gehören im alltäglichen Leben zusammen. Einen Zustand wie diese Trennung hat es seit 1945 nicht gegeben.“

Ähnliche Bilder gab es Mittwoch beim Kleinen Deutschen Eck oder an der kleinen Grenze zwischen Großgmain und Bayrisch Gmain. Von Kontrollen bis Komplettsperre reichten die Bilder. Niemand weiß, was auf deutscher Seite gerade gilt. Nur eines war Mittwoch sicher: Der Haussegen zwischen Österreich und Deutschland hängt momentan wegen der für viele undurchschaubaren Politik in Berlin und München gehörig schief.

Immer wieder Komplettsperren an Grenzübergängen

Die Salzachbrücke zwischen Oberndorf und Laufen ist am Nachmittag von den Deutschen Behörden komplett abgeriegelt worden – niemand darf mehr durch – auch keine Fußgänger oder Lieferanten.

Öffentlicher Verkehr auf Sparflamme

Seit Mittwoch gilt im Salzburger Zentralraum (Stadt Salzburg, Flachgau, Tennengau) wegen der CoV-Gefahr auf allen städtischen und regionalen Buslinien der Samstag-Fahrplan. Wegen der sinkenden Fahrgastzahlen wird die Zahl der Verbindungen bei Bus und Bahn im gesamten Bundesland reduziert.

Bereits ab Donnerstag werden die Regionalbusse von „Innergebirg“ (Pinzgau, Pongau und Lungau) nach dem Ferienfahrplan verkehren. Schüler-, Ski- und Wanderbusse entfallen. Die Salzburger Lokalbahn wird im Sonntagsfahrplan geführt. Die Takte erhöhen sich auf 30 Minuten (S1) und 60 Minuten (S11). Nach dem bereits der Ticketverkauf durch die Lenker in allen Bussen eingestellt worden ist, können nun auch von den Zugbegleitern keine Fahrkarten mehr erworben werden.

Studiogast: Verkehrslandesrat Stefan Schnöll

Man hat den Eindruck es geht drunter und drüber auf Deutscher Seite. Erst heißt es, Pendler und Warenverkehr dürfen durch, dann wird wieder alles abgeriegelt – sind Behörden und Polizei überfordert bei unseren Nachbarn?

Die Pinzgauer Lokalbahn wird ab Donnerstag im Stundentakt unterwegs sein. Auch die von den ÖBB betriebenen S-Bahn-Linien S2 und S3 werden ab Montag nächster Woche grundsätzlich auf den Stundentakt reduziert. Die REX-Verbindungen nach Braunau und nach Saalfelden verkehren im Zwei-Stunden-Takt.

Verkehr von und nach Bayern massiv reduziert

Besondere Einschränkungen gelten wegen der Grenzschließungen im Verkehr nach und über Deutschland. Während Freilassing derzeit noch mit S-Bahn und Bus von Salzburg aus erreichbar ist, verkehren die Regionalbusse über das kleine deutsche Eck oder nach Berchtesgaden und Bad Reichenhall nicht mehr. Die Züge der Südostbayernbahn und von Meridian enden von Deutschland kommend alle in Freilassing und werden nicht mehr bis zum Salzburger Hauptbahnhof geführt.