Gesundheit

Dritter CoV-Fall in Salzburg bestätigt

Das Land Salzburg hat Mittwochnachmittag den dritten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus in Salzburg bestätigt. Die 62-jährige Urlauberin ist aus Untertauern (Pongau) noch am Abend vom Roten Kreuz nach Köln (D) gebracht worden. Die Landesregierung verteilt indes Mundschutzmasken an Krankenhäuser und praktische Ärzte.

Die Behörden versuchen derzeit zu klären, mit wem die Deutsche in Kontakt war und wie die anderen Gäste geschützt werden können. Mit der Urlauberin sind damit derzeit nachweislich drei Personen im Bundesland am Virus erkrankt.

„Die genauen Umstände werden gerade von den Sanitätsbehörden und der Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau erhoben“, sagte der Sprecher des Landes, Franz Wieser, am Nachmittag zur APA. Dabei werde auch abgeklärt, mit wem die Frau im Hotel oder anderswo in Kontakt war. Die 62-Jährige (das Land Salzburg hat in einer Aussendung am Mittwochnachmittag das Alter der Urlauberin von ursprünglich berichteten 44 Jahren auf 62 korrigiert) hatte Dienstag wegen Beschwerden einen Allgemeinmediziner aufgesucht, der sofort einen Abstrich veranlasst habe. „Die Frau war alleine beim Arzt und zumindest in der Ordination gut isoliert“, sagte Wieser.

105.000 Schutzmasken an Spitäler und Ärzte verteilt

Neben der nun betroffenen Urlauberin befindet sich in Fusch an der Glocknerstraße (Pinzgau) eine 36-jährige Frau aus Wien in häuslicher Quarantäne. Bei ihr war am 29. Februar die Viruserkrankung festgestellt worden war. Ihr Lebensgefährte, ein 48-jähriger Mann aus Fusch, wurde am Montag positiv getestet. Er befindet sich in stationärer Behandlung im Uniklinikum in Salzburg.

Unterdessen hat das Land Salzburg jetzt sein Lager mit Schutzmasken geräumt und verteilt sie an Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte. Diese Masken seien bereits 14 Jahre alt, böten aber noch Schutz, versichert Gesundheitsreferent und LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP). Das Unfallkrankenhaus Salzburg hat 10.000 Schutzmasken angefordert, knapp 95.000 Masken erhalten die niedergelassenen Ärzte. Die Verteilung wird jetzt über die Ärztekammer und das Rote Kreuz organisiert.

Stöckl: Lager schmelzen, Nachbestellungen laufen

Das Land selbst sieht sich derzeit mit Schwierigkeiten bei der Beschaffung neuer Materialien konfrontiert, sagt Stöckl. Lieferengpässe gebe es weltweit. „Bei höherwertigen Atemschutzmasken als gelagert sind, nämlich bei FFP3, da haben wir einen durchschnittlichen Monatsverbrauch von 136“, sagt Stöckl. Allein im Februar sei der Verbrauch jedoch auf 2.800 Stück gestiegen. „Auch bei Tupfern und Nasenabstrichen, wo wir 500 normalerweise verbrauchen, sind wir momentan bei einem monatlichen Verbrauch von 2.500. Also die Lager schmelzen zusammen, das ist ein gewisses Problem, aber wir nützen alle Kanäle aus, um nachzubestellen“, betont Stöckl am Mittwochvormittag im Landtag.

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