Eine Frau sitzt in einem Frauenhaus am Bett und blickt aus dem Fenster
APA/dpa/Maja Hitij
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Soziales

Frauenhäuser: Erneut Kritik an Klambauer

Kritik am Plan von Frauen-Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS), die Salzburger Frauenhäuser neu auszuschreiben, kommt aus Wien. Der Verein autonomer österreichischer Frauenhäuser warnt vor einer Zerschlagung bestehender Opferschutz-Einrichtungen.

Die Folgen wären dramatisch, warnen die Gewaltschützerinnen. Die europaweite Ausschreibung der Salzburger Frauenhäuser schlägt hohe Wellen in ganz Österreich. Sozialdemokratische Politikerinnen in Wien und Niederösterreich haben diese Entscheidung bereits heftig kritisiert.

Jetzt meldet sich auch der Verein der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser zu Wort. Geschäftsführerin Maria Rösslhumer sieht darin die Zerschlagung einer bewährten Struktur.

„Aussagen Klambauers unverantwortlich“

„Viele Frauenhäuser haben es mit sehr vielen hoch gefährdeten Frauen und Kindern zu tun. Und wenn Frau Landesrätin Klambauer meint, die bestehenden Frauenhäuser seien nicht mehr zeitgemäß, dann halte ich diese Aussage für unverantwortlich. Und es ist auch fatal, weil man mit solchen Aussagen die betroffenen Frauen verunsichert“, kritisiert Rösslhumer.

Klambauer: „Es geht um die bestmögliche Betreuung“

Frauen-Landesrätin Andrea Klambauer von den NEOS sieht in der Ausschreibung deutliche Vorteile gegenüber dem Status quo. Anstatt verschiedene Vereine jährlich zu fördern, soll so die Arbeit in den Frauenhäusern durch eine langfristige Finanzierung abgesichert werden. Es gehe nicht um Kostenoptimierung, sondern um einen Ausbau der bestmöglichen Betreuung im Land Salzburg für die Frauen, argumentiert Klambauer.