Seit Jahresanfang sind Bagger in und an der Salzach auf einer Länge von zwei Kilometern im Einsatz. „Wir wissen, dass die Katastrophen immer mehr und auch gefährlicher werden. Alles was in Richtung Absicherung und Vorsorge geht, ist ein Meilenstein. Wir sind so froh, dass gerade in Stuhlfelden jetzt so viel investiert worden ist“, sagt dazu Bürgermeisterin Sonja Ottenbacher (ÖVP) aus Stuhlfelden.
Die Felder hinter einem neuen Damm sind als Überflutungsbecken konzipiert, um ein Hochwasser aufzunehmen. Auch die geplante neue Begleitstraße entlang der Pinzgaubahn wird in den Hochwasserschutz integriert. Das Projekt ist für den gesamten Oberpinzgau ein wichtiger Lückenschluss, sagt der Mittersiller Bürgermeister Wolfgang Viertler (VIERT) und Obmann des Wasserverbands Salzach Oberpinzgau. „Stuhlfelden und Zell am See sind die zwei großen offenen Punkte und dann haben wir nach menschlichem Ermessen auf der Strecke der Salzach zwischen Krimml und Zell am See einen funktionierenden Hochwasserschutz“, sagt Viertler.
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Hochwasserschutz soll auch mehr Lebensqualität bringen
„Die Planung ist das eine, das andere sind die Grundeigentümer. Ich bin wirklich froh, dass die Landwirte uns diesen Grund bereitgestellt haben“, ergänzt der Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP). Die Wildbachsperren oberhalb des Ortsgebietes von Stuhlfelden sind bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt worden. Hier sammelt sich Wasser aus dem elf Quadratkilometer großen Einzugsgebiet der Pinzgauer Grasberge. „Der Stuhlfeldener Bach ist in der Lage 70.000 Kubikmeter Material mit Unholz abzutransportieren und deshalb sind die Sperrenbauwerke für die Siedlungen, die Verkehrsanlagen und die Pinzgaubahn enorm wichtig“, sagt Gebhard Neumayr von der Wildbach- und Lawinenverbauung im Pinzgau.
Die Umbaumaßnahmen an der Salzach werden auch genutzt, um das Flussbett wieder natürlicher zu gestalten und Platz für Tiere und Pflanzen zu schaffen. Für die Stuhlfeldener sollen so auch neue Naherholungsräume entstehen.
Letzte Etappen des Oberpinzgauer Hochwasserschutzes entstehen
Mehr als fünf Milllionen Euro investieren Bund, Land, Gemeinden und Wassergenossenschaft in die Aufweitung der Salzach und Schaffung neuer Rückhalteflächen und Dämme gegen Hochwasser.