Auch in Salzburg sei mit Erkrankten zu rechnen, deshalb bereite man sich bestmöglich darauf vor, sagte Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz. Beste Vorsorge sei es, sich an die Hygienetipps zu halten, also gründliches Händewaschen mit Seife. Muss man niesen oder husten, sollte man das in ein Taschentuch oder ersatzweise in die Ellenbeuge tun.
Kein Grund Großveranstaltungen abzusagen
„Wir wollen weder das Risiko kleinreden noch dramatisieren. Unser Fokus liegt darauf, eine mögliche Ausbreitung nach Möglichkeit einzudämmen“, sagte Haslauer. Derzeit gebe es keine Veranlassung, Veranstaltungen abzusagen oder die Mobilität einzuschränken. LH-Stellvertreter und Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) wiederholte die Empfehlung, dass es bei Auftreten von grippeähnlichen Symptomen am besten ist, zu Hause zu bleiben und den Hausarzt telefonisch zu verständigen.
Nach dem Auftreten der ersten beiden bestätigten Corona-Fälle in Tirol werde Österreich die Warnkette mit den italienischen Behörden noch engmaschiger knüpfen, „um noch entschlossener, noch schneller und mit aller Härte reagieren zu können“, kündigte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) Dienstagnachmittag bei einem Besuch in der Polizeidirektion Salzburg an.
Innenminister kündigt entschiedene Maßnahmen an
„Wir tun alles, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, und das in enger Abstimmung mit den Landeshauptleuten, den Landessanitätsdirektionen, den Landespolizeidirektionen und den involvierten Ministerien. Wenn eine Isolierung veranlasst wird, wird die Polizei alles tun, damit die Quarantänemaßnahmen eingehalten werden“, sagte Nehammer.
Auf die Frage, ob auch Sperren von Örtlichkeiten denkbar sind, sagte der Minister: „Das wird von Fall zu Fall, von Lage zu Lage neu beurteilt bzw. ständig evaluiert. Auf jeden Fall werden die Maßnahmen gesetzt, die möglichst effizient sind.“ Großveranstaltungen wie etwa das Fußball-Europa-League-Spiel am kommenden Donnerstag in Salzburg seien aktuell aber nicht betroffen. Derzeit werde geprüft, wie weit eine Ausbreitung durch die Kontakte der beiden infizierten Personen überhaupt möglich gewesen sei.
Quarantäne nach SALK-Betriebsausflug
In den Landeskliniken spricht man von einer Sicherheitsmaßnahme für zwei Wochen. Die Betroffenen hatten einen Betriebsausflug nach Venedig unternommen. Solange sind die Mitarbeiter derzeit vorerst in häuslicher Quarantäne. Offiziell heißt das „Dienstverhinderung aus wichtigem Grund“. Das ist kein Krankenstand und vergleichbar etwa der Verpflichtung, als Schöffe an einer Gerichtsverhandlung teilzunehmen. Das heißt aber auch, dass das Gehalt ganz normal weitergezahlt wird.
Sollte bei einem der Betroffenen das Coronavirus nachgewiesen werden, wird die Dienstverhinderung erst dann in einen Krankenstand umgewandelt.
Corona-Fälle auch in Salzburg erwartet
Politik, Einsatzkräfte und Mediziner rechnen bald auch in Salzburg mit Corona-Fällen. Am Nachmittag hat ein Einsatzstab im Chiemseehof über mögliche Maßnahmen beraten.