Bei der aktuellen Initiative geht es aber gar nicht um solche Tiere. Hunderttausende Füchse werden jedes Jahr in Deutschland erlegt, in Österreich sind es etwa 60.000 – um Krankheiten zu regulieren und Vögel zu schützen sagen die Jäger. Bisher wurden die meisten Felle dieser Tiere entsorgt, weil es keine Nachfrage gab.
Eine Verschwendung wertvoller natürlicher Ressourcen, findet Egbert Urbach von der deutschen Initiative Fellwechsel: „Wir schießen jedes Jahr viele Füchse, Marder und andere. Um diese Felle, die naturnah entnommen sind auch verwerten zu können, haben wir beschlossen, diese Füchse aufzukaufen und zu verwerten“. Bisher sind 90 Prozent dieser Felle wegen geringer Nachfrage in der Tierkörperverwertung gelandet.

“Produkte, die uns die Natur schenkt“
Die Salzburger Jägerschaft will in dieses Projekt einsteigen, bestätigt Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof: „Wir dürfen nicht immer nur das Wildfleisch in den Mittelpunkt stellen, sondern auch die anderen Produkte, die uns die Natur schenken kann“. Und dazu gehöre eben auch das Fell von ohnehin erlegten Tieren. Pelz als Nebenprodukt der Jagd solle als wertvoller Rohstoff, der aus der Natur kommt, besser genutzt werden und auch als Alternative zu synthetischen Stoffen gesehen werden – so die Idee dieser Projekte.
Doch Tierschützer sind dagegen, dass Füchse überhaupt getötet werden. Egbert Urbach von der Initiative Fellwechsel entgegnet: „Wenn wir eine Naturlandschaft hätten und keine Kulturlandschaft, wäre das vielleicht annährend so. Aber der Fuchs ist ein Gewinner in unserer Kulturlandschaft und wir müssen ihn auf einer gewissen Größe halten, um Krankheiten kurz zu halten“.
Der deutsche Jagdverband versucht jetzt mit einer Initiative genannt „Fellwechsel“ Pelz wieder salonfähig zu machen.