Nächste Woche tagt der Aufsichtsrat der St. Johanner Bergbahnen. Die regionale Initiative „Pro Hahnbaum“ will nun noch den Salzburger Landesskiverband dazu bringen, den Hahnbaum als offiziellen Trainingsberg für den heimischen Skinachwuchs zu etablieren. Das wäre ein letzter Strohhalm, um den Sessellift zu retten. Davon ist die St. Johanner Hotelbetreiberin Petra Nocker-Schwarzenbacher überzeugt.
Mehr Meinungsmacher strikt gegen Fortbestand
Die Chancen stehen allerdings denkbar schlecht. Schon nächste Woche soll der Aufsichtsrat der Alpendorf Bergbahnen dem Vernehmen nach den Abriss des 50 Jahre alten Sessellifts beschließen. Rund 140.000 Euro Defizit fahre man dort jedes Jahr ein, lautet das Argument. Das sei auf Dauer zu viel für die Bergbahnen. Ein Zuschuss ist von der Stadtgemeinde St. Johann auch nicht zu erwarten. Ganz im Gegenteil. Es gibt eine breite Mehrheit der politischen Akteure im Stadtparlament für den Abriss des alten Doppelsessellifts. Und Bürgermeister Günther Mitterer (ÖVP) kann das Thema nach eigenen Angaben „ohnehin nicht mehr hören“. Der Streit um den Lift habe ihn bei der letzten Wahl etliche Stimmen gekostet.
Kürzerer Schlepplift als Ersatz möglich
Die Bergbahnen wollen statt des alten Sesselliftes einen Schlepplift errichten, deutlich kürzer und mit einer Talstation oberhalb der bestehenden, dafür aber mit künstlicher Beschneiung. In Summe könnten mehr als 1,5 Mio. Euro investiert werden. Im nächsten Winter soll der neue Schlepplift dann schon in Betrieb sein. Voraussetzung ist die Zustimmung des Aufsichtsrates. Von dieser gehen die meisten Beobachter aus.
Link:
- Skigebiet Hahnbaum offenbar gerettet? (salzburg.ORF.at; 24.9.2019)