Schwalbenwand und Brunnkopf und Hoferplattl in den Mitterpinzgauer Grasbergen im Vordergrund. Hinten Hohe Tauern mit Wiesbachhorn, Großglockner, Imbachhorn, Hocheiser und Kitzsteinhorn
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Tourismus

Deutsche Fußballfans wollen Gipfel umtaufen

In Maria Alm (Pinzgau) geht die Debatte um Namen von Berggipfeln weiter. Fans des deutschen Fußballklubs Fortuna Düsseldorf wollen einen Gipfel auf dem Gratverlauf der Schwalbenwand in „Fortuna-Höhe“ umbenennen. Zuvor gab es Konflikte mit Einheimischen, weil der Berg Natrun künftig als „Prinzenberg“ vermarktet werden soll.

Gemeinde und Tourismusverband lehnen eine „Fortuna-Höhe“ beim Maishofener Kreuz auf der Schwalbenwand zwischen Zell am See, Maishofen, Saalfelden und Maria Alm strikt ab. Die Hintergründe sind vielschichtig: Seit knapp zehn Jahren hält der deutsche Fußball-Traditionsklub Fortuna Düsseldorf seine Sommer-Trainingslager in Maria Alm ab. Weil mittlerweile 500 Fans mitkommen und im Pinzgau ihren Urlaub machen, ist das Training für die Gemeinde auch zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden.

Den Fans ist aufgefallen, dass einer von mehreren Gipfeln auf der Schwalbenwand genau 1.895 Meter hoch ist – was genau dem Gründungsdatum des Traditionsklubs entspricht, nämlich 1895. Deshalb wollen die Fans hier künftig offiziell ihre Fortuna-Höhe haben. Auf dem Punkt seit vielen Jahrzehnten das „Maishofener Kreuz“.

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Fußballfans auf der Schwalbenwand
Privat
Fußballfans auf „ihrem“ Gipfel der langen Gratverbindung zwischen Brunnkopf, Schwalbenwand und Hundstein.
Brunnkopf und Schwalbenwand und Hundstein in den Mitterpinzgauer Grausbergen im Vordergrund. Hinten Hohe Tauern mit Ankogel und Schareck
Flugbild: Gerald Lehner
Sommerbild, im Vordergrund der Brunnkopf zwischen Saalfelden-Gerling und Maria Alm. Dahinter der Verbindungsgrat zur Schwalbenwand, dem Hauptgipfel. Und über Schönwieskopf und Ochsenkopf geht es weiter auf dem Höhenzug zum heiligen Berg der Ranggler, dem Hundstein. Hinten die Hohen Tauern mit Hochalmspitze, Ankogel, Gesselkopf und Schareck, davor links der Bernkogel bei Dorfgastein
Schwalbenwand und Brunnkopf und Hoferplattl in den Mitterpinzgauer Grasbergen im Vordergrund. Hinten Hohe Tauern mit Wiesbachhorn, Großglockner, Imbachhorn, Hocheiser und Kitzsteinhorn
Flugbild: Gerald Lehner
Hoferplattl, Brunnkopf, Schwalbenwand und Schönwieskopf auf dem gemeinsamen Höhenzug im Vordergrund. Hinten Hohe Tauern mit Großem Wiesbachhorn, Großglockner, Hohem Tenn, Hocheiser, Kitzsteinhorn …
Karte Schwalbenwand mit Fußball-Logo
ORF

Eine solche Benennung bzw. Umbenennung sei sicher kein Thema und auch nicht möglich, sagt dazu Josef Schwaiger, Obmann des Tourismusverbandes von Maria Alm: „Anfangs hatten sie die Idee, dorthin zu wandern. Bei dieser Wanderung entstanden dann weitere Ideen der Fans. Aber da muss man halt diesen Gästen auch sagen, dass es Grenzen gibt“.

Inoffizielle Fortuna-Höhe im Internet

Im Internet ist von der inoffiziellen Fortuna-Höhe schon längst die Rede. Um dem sehnlichen Wunsch der Fans ein wenig entgegenzukommen, hat der Ort 40.000 Wanderkarten drucken lassen, wo neben der Schwalbenwand das Logo von Fortuna Düsseldorf zu sehen ist. Der Höhenzug der Schwalbenwand werde auf jeden Fall die Schwalbenwand bleiben, sagen die Verantwortlichen. Ihre Nebengipfel heißen bisher übrigens Brunnkopf bzw. Hoferplattl, Schönwieskopf und Ochsenkopf. Das sind auch beliebte Skitourenziele für Einheimische.

Aufregung um Hausberg Natrun

Erst kürzlich hat es in Maria Alm große Aufregung gegeben, weil der Hausberg Natrun jetzt als Prinzenberg Natrun vermarktet wird – was viele Einheimische ärgert. Die Schwalbenwand bleibt jedenfalls die Schwalbenwand, versichern Tourismusverband und Gemeinde – weitere Fanwanderungen sind künftig durchaus möglich

Nach „Prinzenberg“ nun die „Fortuna-Höhe“

In Maria Alm (Pinzgau) geht die Debatte um Namen von Berggipfeln weiter. Fans des deutschen Fußballclubs Fortuna Düsseldorf wollen einen Gipfel auf der Schwalbenwand in „Fortuna-Höhe“ umbenennen.

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