Wehr Flusskraftwerk Kraftwerk Lehen Salzburg AG Salzach
ORF
ORF
Wirtschaft

Wartung von Wasserkraftwerken wird teurer

Die Kosten für die Instandhaltung von Wasserkraftwerken dürften in den kommenden zehn Jahren deutlich steigen. Davon geht die Salzburg AG aus. Grund seien das Alter der Anlagen und mehr Verschleiß durch mehr Hochwasser. In Bischofshofen werden nun die Turbinen repariert.

Die Anlage an der Salzach bei Bischofshofen ist seit 1984 in Betrieb. Nun braucht es eine große Revision. Die Schaufeln der Turbinenlaufräder werden abgeschliffen, die Hydraulik zum Verstellen der Schaufelblätter repariert. 200.000 Euro kosten diese Arbeiten allein in Bischofshofen.

Pro Jahr 14 Mio. Euro für Wartung

Für die Instandhaltung aller 30 Wasserkraftwerke gibt die Salzburg AG im Jahr rund 14 Millionen Euro aus. Künftig könnten die Kosten steigen, sagt Markus Matschl, Leiter der Kraftwerke für erneuerbare Energie: „Die klimatischen Veränderungen machen die Betriebsführung schwieriger, weil es öfter Hochwasser und mehr Geschiebe in den Flussbetten gibt.“

Gute Planung senkt die Kosten

Durch Umbauten auf den neuesten Stand der Technik und mit digitaler Hilfe wie virtuellen Karten auf Basis von Sonar-Abtastungen des Flussbettes versucht die Salzburg AG, die Instandhaltung gut zu planen. Das soll auch die Kosten im Rahmen halten. Ökologisch saubere Wasserkraft zahle sich nach wie vor aus, auch wenn die Herausforderungen steigen. Auch der in Europa generell nun niedrige Strompreis mache die Lage schwieriger für Kraftwerksbetreiber, ergänzt Matschl.

ÖBB-Pumpspeicherkraftwerk: Baubeginn im Stubachtal

Auch bei anderen Kraftwerksbetreibern muss ständig investiert werden: Nach zwölf Jahren Planungs- und Genehmigungsdauer starten die ÖBB im kommenden April mit den Vorarbeiten zum Bau ihres ersten Pumpspeicherkraftwerks, dem Kraftwerk Tauernmoos bei Uttendorf im Stubachtal (Pinzgau). Der Spatenstich für das knapp 300 Mio. Euro schwere Projekt erfolgt im September – mehr dazu in salzburg.ORF.at (12.2.2020)