Politik

Volkshilfe will Streikenden den Lohn kürzen

Donnerstag werden die Warnstreiks in der Pflegebranche fortgesetzt, um eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich zu fordern. Beschäftigte der SPÖ-nahen Volkshilfe legen die Arbeit nieder, ebenso die der Lebenshilfe in allen Einrichtungen. Bei der Volkshilfe will man Streikenden den Lohn kürzen.

Insgesamt arbeiten in den beiden Sozialorganisationen mehr als 1.300 Personen. Geschäftsführer Bernhard Behr von der Volkshilfe in Salzburg hat in einem Brief seine fast 600 Mitarbeiter gebeten, auf den Warnstreik zu verzichten.

„Mehr als die Hälfte will nicht streiken“

Ein Streik würde „einen immensen organisatorischen Aufwand“ nach sich ziehen, so der Manager: „Natürlich herrscht dann eine große Unsicherheit bei unseren Patienten und Klienten vor. Ob sie betreut werden oder nicht. Wir haben abgefragt, wer arbeitsbereit oder streikbereit ist. Mehr als die Hälfte ist arbeitsbereit. Ich gehe davon aus, dass mehr als die Hälfte nicht streiken wird.“

Die einzige Konsequenz der sozialdemokratischen Hilfsorganisation gegen die Streikenden sei rechtlich abgesichert. Behr will nun die nicht geleistete Arbeitszeit den Teilnehmern vom Lohn abziehen. Grundsätzlich befürworte die Volkshilfe Österreich eine 35-Stunden-Woche bei Sozialberufen, ergänzt der Salzburger Volkshilfe-Geschäftsführer.

Streik bei Volkshilfe

Beschäftigte der SPÖ-nahen Volkshilfe legen die Arbeit nieder, ebenso die der Lebenshilfe in allen Einrichtungen. Bei der Volkshilfe will man Streikenden den Lohn kürzen.