Links und rechts der Salzach gibt es in der Altstadt insgesamt 26 versenkbare und 80 fix installierte Poller. An Stellen mit vielen Touristen und an schützenswerten Orten sind sie außerdem verstärkt, um gegebenenfalls auch Fahrzeuge aufzuhalten. Denn Angriffe auf Menschenmengen mit Fahrzeugen gelten in der Terroranalyse nach Sprengstoffanschlägen immer noch als zweitgrößte Gefahr.
Nachdem die Juweliereinbrecher Montagfrüh aber ohne großen Widerstand in die Fußgängerzone bis zum Alten Markt und unerkannt von dort wieder flüchten konnten, werde die Stadt jetzt aktiv, sagte Christian Morgner, Pollerbeauftragter des Verkehrs- und Straßenrechtsamtes der Stadt Salzburg: „Sie sind bei den Pollern auf dem Papagenoplatz vorbeigefahren, nachdem sie dort ein Verkehrsschild ausgehebelt oder umgerissen haben. Dadurch konnten sie an den Pollern vorbeifahren.“
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Auch wenn in Verbindung mit den Pollern von einem Sicherheitsring gesprochen werde, sei das derzeitige Verkehrsleitsystem nicht dafür ausgelegt, jede Lücke zu schließen, sagte Morgner. Es solle Lenker lediglich darauf hinweisen, dass sie hier nicht einfahren sollen, so der Pollerbeauftragte. Die Überprüfung aller Pollerstandorte soll in den kommenden Tagen beginnen.
Poller werden häufig sabotiert oder umfahren
Die Stadt hat mehrfach durch einfallsreiche, illegale Innenstadt-Autofahrer gelernt. Auf dem Mozartplatz verschoben nach der Installation der Poller Ende Juni 2010 geschickte Autofahrer Blumentröge, um in die Altstadt hinein- und wieder hinausfahren zu können. Bei der Anlage Franziskanergasse legten Unbekannte den Poller durch ein Verkehrsschild tagelang lahm. Die Röhre fuhr nicht in die Höhe, weil die Technik annahm, dass ein Auto vor dem Poller stünde. In einem anderen Fall mussten die Schlösser der Ein- und Ausfahrtsäulen getauscht werden, weil eine unbekannt große Menge an nachgemachten Schlüsseln in Umlauf war.