Seniorin in einem Rollstuhl
ORF.at/Zita Klimek
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Soziales

Pflegekräfte beginnen Warnstreik

Nach dem erfolglosen Ende der fünften Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag im Sozial- und Gesundheitsbereich gibt es in Salzburg am Dienstag einen ersten Warnstreik bei ProMente. Weitere sollen am Donnerstag bei der Volks- und der Lebenshilfe folgen.

Knackpunkt ist und bleibt die Forderung der Gewerkschaft nach einer 35-Stunden-Woche für die österreichweit 125.000 Angestellten bei vollem Lohnausgleich. Von Arbeitgeberseite hieß es am Montag erneut, diese Forderung sei nicht umsetzbar und zu teuer. Es gebe auch zu wenig Personal um die Lücken zu schließen, die durch eine 35-Stunden Woche entstehen würden.

In der vierten Verhandlungsrunde hatte die Sozialwirtschaft deshalb schon Gehaltserhöhungen von 2,35 Prozent angeboten. Dabei gehe es aber nicht ums Geld, sagt der Geschäftsführer der Salzburger Gewerkschaft für Privatangestellte, Gerald Forcher.

Erste Warnstreiks im Sozialbereich

Nach dem erfolglosen Ende der fünften Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag im Sozial- und Gesundheitsbereich gibt es in Salzburg am Dienstag einen ersten Warnstreik bei ProMente.

Weitere Warnstreiks und landesweiter Streik angedroht

„Wir wissen, dass die Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich enorm unter Druck sind, eine große Belastung bei der Ausübung ihres Berufes haben und wir wollen in Richtung der 35-Stunden-Woche gehen. Nach fünf Verhandlungsrunden ist uns das bisher noch nicht gelungen und so sind wir leider gezwungen auch in Salzburg Warnstreiks abzuhalten“, sagt Forcher. Der erste Warnstreik findet in Salzburg am Dienstag von 14.00 bis 16.00 Uhr bei ProMente Reha statt, weitere Warnstreiks sind für Donnerstag bei der Volkshilfe (9.00 bis 12.00 Uhr) und der Volkshilfe (8.00 bis 16.00 Uhr) angekündigt. Sollte auch die sechste Verhandlungsrunde ohne Ergebnis bleiben, drohen die Gewerkschafter bereits mit landesweiten Streiks der rund 6.000 Mitarbeiter im Gesundheits- und Plegesektor.

Die Streikfreigabe hatte der ÖGB-Bundesvorstand bereits Ende Jänner erteilt. Es werde aber bei den Warnstreiks um Arbeiten gehen, die verschoben werden können, ohne Menschen zu schaden, verspricht die Gewerkschaft. Am kommenden Montag wird in Wien weiterverhandelt.