Politik

Rodung in Schallmoos: Grüne und SPÖ fordern Baustopp

Während das Landesverwaltungsgericht über die Berufung des Naturschutzbundes entscheiden muss, sind Montag die Bagger in Salzburg-Schallmoos aufgefahren. Bürgerliste und Sozialdemokraten verlangen einen Baustopp.

Zwar existiert ein gültiger Bescheid des Magistrats der Stadt Salzburg für die umstrittene Erweiterung einer Speditionsfirma. Allerdings hat der Naturschutzbund dagegen beim Landesverwaltungsgericht eine Berufung eingelegt, um das Biotop zu schützen. Bis zu dessen Entscheidung sollen die Bagger stillstehen, fordern nun Bürgerliste und Sozialdemokraten in der Landeshauptstadt.

„Bei den Bauarbeiten auf dem Grundstück handelt es sich nicht um Vorarbeiten für den Ausbau der Spedition Gebrüder Weiss“, betonte ein Sprecher dieser Firma am Dienstag: „Die Entscheidung, wie mit dem Grundstück verfahren wird, obliegt dem Grundstückseigentümer, der die Bauarbeiten beauftragt hat.“

Heftige Debatten seit langer Zeit

Die Bürgerliste kritisiert seit langem, dass mit der Erweiterung in Schallmoos auch die Zerstörung und Versiegelung von 7.000 Quadratmeter Feuchtbiotop verbunden sei. Ziel der Berufung sei es, dass die naturschutzrechtliche Bewilligung des Bürgermeisters für den Eingriff in den geschützten Lebensraum „feuchte Grünlandbrache nördlich der Vilniusstraße“, aufgehoben wird, so die Klubobfrau der Bürgerliste, Ingeborg Haller, in einer Aussendung. Es handle sich um das letzte Feuchtbiotop im Stadtteil Schallmoos. Dieser leite seinen Namen von den einst existierenden Moos- und Moorflächen ab.

Für Sozialdemokraten und Bürgerliste ist es „das Mindeste“, dass so lange mit den Rodungs- und Bauarbeiten zugewartet werde, „bis eine Entscheidung des Landesverwaltungsgerichtes vorliegt“, so Haller.