GPS-Fuhrparkmanagement des städtischen Winterdienstes
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Wirtschaft

Satellitennavigation spart Prozesskosten

Ein Fuhrparkmanagementsystem mit GPS-Technik erlaubt dem Winterdienst der Stadt Salzburg seit drei Jahren, die Schneeräumung zu optimieren. Nun zeigt sich, dass damit auch Gerichtskosten und Schadenersatzforderungen gespart werden, weil damit exakt bewiesen werden kann, wann und wo geräumt oder Salz und Split gestreut war.

Wenn Streufahrzeuglenker Michael Rahofer und seine 47 Kollegen Salzburgs Obusstrecken im Winter mit Streusalz eis- und schneefrei halten, fährt bei ihnen seit drei Jahren immer ein GPS-Gerät mit, das sämtliche Strecken und Fahrtparameter protokolliert. Mit dem 30.000 Euro teuren System lassen sich aber nicht nur der Winterdienst und die Schneeräumung optimieren, sowie teure Leerfahrten vermeiden, die Geräte hätten sich auch bei Unfällen bereits zur Beweissicherung bewährt. Damit seien dem Magistrat bereits zehntausende Euro an Gerichtskosten und Schadenersatzforderungen erspart geblieben, sagt der Straßenmeister der Stadt Salzburg, Christian Bleibler.

Salzstreufahrzeug der Stadt Salzburg
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Städtisches Salzstreufahrzeug im Einsatz

GPS-Daten liefern gerichtstaugliche Beweise

Die Mitarbeiter mussten sich allerdings erst an die GPS-Technik gewöhnen: „Am Anfang hat man sich natürlich gedacht, dass man von der Firma mit dem GPS auf den Fahrzeugen überwacht wird. Aber mittlerweile habe ich es selbst schon gebraucht, bei einem schweren Verkehrsunfall. Das war ein Unfall mit einem alkoholisierten Lenker und da hat es eine große Rolle gespielt, ob ich gestreut habe oder nicht. Das GPS war dabei sehr wichtig“, sagt Rahofer.

Damit das System nicht dazu genutzt werden kann, um die Fahrzeuglenker zu überwachen, werden die Positionsdaten der 48 Räumfahrzeuge nur zeitversetzt in die Zentrale übertragen, in einem österreichischen Rechenzentrum gespeichert und nur unter Einhaltung eines Sechs-Augen-Prinzips bei konkretem Bedarf wie etwa Gerichtsverfahren oder zur Routenoptimierung abgerufen, betont Bleibler.

Disponent in der Winterdienst-Leitstelle
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Disponent in der Winterdienst-Einsatzzentrale der Stadt Salzburg

Zum Mitarbeiterschutz keine Echtzeit-Datenübertragung

„Es ist alles mit Datenschutz, Magistratsbedienstetengesetz und Gewerkschaft abgesprochen worden und alles im grünen Bereich, sodass kein Mitarbeiter Angst haben muss, wenn er fünf Minuten irgendwo steht oder etwas macht, dass er da überwacht wird“, sagt Bleibler. Zum Einsatz kommt das satellitengestützte Fuhrparkmanagement der Stadt Salzburg derzeit nur in den Wintermonaten.

Satellitennavigation spart Prozesskosten

Ein Satelliten-Navigationssystem erlaubt dem Winterdienst der Stadt Salzburg seit drei Jahren, die Schneeräumung zu optimieren. Nun zeigt sich, dass sich damit auch Gerichtskosten und Schadenersatzforderungen vermeiden lassen.