Die Gegner der 380-kV-Freileitung besetzen seit Tagen das Gebiet in dem Schlägerungsarbeiten stattfinden sollten. Mit Zelten, Transparenten und auch Menschen, die sich an Bäumen festbinden und einer Party demonstrierten sie gegen die Rodungen. Das genehmigte Baumfällen wurde aus Sicherheitsgründen eingestellt. Jetzt sind die ersten Aktivisten angezeigt. Sie müssen sich dazu äußern, warum sie die Rodungsarbeiten verhindert haben.
BH bestätigt: Sieben Personen angezeigt
Grundeigentümer des Waldstückes in Bad Vigaun sind die Österreichischen Bundesforste, Bauherr der Stromleitung ist die Verbund-Tochterfirma Austrian Power Grid (APG). Neben den eingebrachten Anzeigen gegen derzeit sieben Personen bei der BH drohen den Aktivisten auch Klagen wegen Besitzstörung und Schadenersatzforderungen der Projektbetreiber.
Die Rodungsarbeiten für die Trasse der 380-kV-Stromleitung sind rechtlich erlaubt, die Freileitung vom Flachgau in den Pinzgau bleibt weiter umstritten. Mit großem Interesse beobachten Pongauer Leitungsgegner die Entwicklungen im Tennengau. Der Widerstand könnte sich auch in den Bezirk Sankt Johann im Pongau ausweiten.